Leipzig liest im Waldstraßenviertel: Alles dreht sich um jüdisches Leben

Der Bürgerverein Waldstraßenviertel hat sich im 24. Jahr seines Bestehens mit rund 300 Mitgliedern zum größten Stadtteilverein der Messestadt entwickelt. Entsprechendes Gewicht haben die Aktivitäten des Vereins. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist das Erbe der jüdischen Vergangenheit, unter anderem in einer gesonderten Arbeitsgemeinschaft. Zur Leipziger Buchmesse 2015 lädt der Bürgerverein zu drei attraktiven Lesungen rund um jüdisches Leben ein.

Quelle: www.chbeck.de
Quelle: www.chbeck.de

Donnerstag, den 12. März liest die Politikwissenschaftlerin Souad Mekhennet aus „Dr. Tod. Die lange Jagd nach dem meistgesuchten NS-Verbrecher“ (engl. Originaltitel „The Eternal Nazi: From Mauthausen to Cairo, the Relentless Pursuit of SS Doctor Aribert Heim„). Journalistisch brillant und gleichermaßen fesselnd wird die Geschichte des NS-Arztes Aribert Heim erzählt, genannt der „Schlächter von Mauthausen“. Er tauchte kurz vor seiner Verhaftung 1962 in Kairo unter und lebte dort bis zu seinem Tod 1992 weitere 30 Jahre unerkannt ein bürgerliches Leben. Die Autorin, Jahrgang 1978, arbeitet unter anderem für FAZ, ZDF und NYT. Ihre Eltern stammen aus Marokko und der Türkei.

Freitag, den 13. März ist die Autorin und Filmemacherin Christa Spannbauer mit Buch und Dokumentarfilm „Mut zum Leben. Die Botschaft der Überlebenden von Auschwitz“ zu Gast. Sie portraitiert, 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz, vier Zeitzeuginnen und ihren Weg zurück in ein Leben, das nie so wieder sein wird wie früher.

Samstag, den 14. März geht es um Deutschland, Israel und eine große Liebe. Ina Dentler erzählt in ihrem Roman „Zerbrochenes Deutsch. Zweimal Berlin – Haifa“ von der Liebe ihrer Protagonistin zu einem israelischen Kampfpiloten und der überraschenden Begegnung mit der eigenen jüdisch-deutschen Familiengeschichte.

Alle Lesungen finden statt in den Räumen des Bürgervereins, Hinrichsenstraße 10. Beginn ist jeweils um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.