Tatiana Mouret berichtet in autobiografischer Art und Weise, wie sie mit ihrem Körper in Einklang gekommen ist, hatte sie doch von Kindes Beinen an diverse Nahrungsmittelunverträglichkeiten und fühlte sich immer mehr krank als gesund. Mouret versucht sich an unterschiedlichsten Ernährungformen, bis sie letztlich den Weg für sich und ihr Wohlbefinden findet.
Ich war angenehm überrascht, hatte ich doch im Vorfeld eher einen trockenen Ratgeber mit erhobenem Zeigefinger erwartet. Stattdessen schreibt die Autorin locker und unterhaltend, nicht ohne Selbstironie (beispielsweise die Formulierung “temporäre Samsoptik” für Pickel, die immer auftauchen) über ihre Erfahrungen mit veganer, zuckerfreier und anderer Ernährung, mit Ayurveda, Superfood (nein, es müssen keine Exotica sein, auch Grünkohl ist ein Superfood!) und allem, von dem man sonst noch so liest. Zudem kommt sie letztlich zu dem Schluss, dass man den Körper als Ganzes betrachten müsse und bezieht auch Sport und vor allem auch die Psyche mit ein. Jedes Kapitel beinhaltet einen gerahmten Merkabschnitt, in dem das Wichtigste zusammengefasst wird. Am Ende des Buches finden sich als Zugabe Rezepttipps.
Fazit: Ein Ernährungsratgeber der anderen Art, der niemanden reformieren oder bekehren möchte, aber viele Denkanstösse gibt, was man selbst an seiner Ernährung bzw. Lebensweise ändern könnte. Eigenverantwortung heißt das Zauberwort!
Tatiana Mouret, Sei dein eigener Ernährungscoach!
Eden Books, 2016
Danke für die Leseeindrücke an Sabine Bohlmann