Jährlich wählen die Leser der „Deutschen Sprachwelt“, Organ des „Vereins für Sprachpflege e.V.“, den „Sprachwahrer des Jahres“. Die Auszeichnung ehrt besondere Bemühungen um die Bewahrung der deutschen Sprache. Für das Jahr 2014 wurde jetzt Johannes Singhammer, CSU-Mitglied und Vizepräsident des Deutschen Bundestages, ausgezeichnet.
Wie die „Deutsche Sprachwelt“ in ihrer jüngsten Ausgabe Nr. 59 berichtet, hatte Singhammer bereits 2006 eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, wonach er in seinen Reden auf eine „verständliche und bürgernahe Sprache“ achten und sich für das „Ansehen der deutschen Sprache“ einsetzen wollte. 2014 hatte Singhammer die Institutionen der EU scharf kritisiert: „Das Motto der EU lautet: Deutsches Geld ja, deutsche Sprache nein.“ Außerdem tadelte Singhammer Bundesverteidigungsministerin von der Leyen öffentlich, dass sie ihre Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz auf Englisch gehalten hatte.
Gleichzeitig geißelt die „Deutsche Sprachwelt“ öffentliche Mandatsträger, die nach ihrer Meinung als besondere Sprachsünder auffielen. Im aktuellen Fokus: Alexander Graf Lambsdorff, Europaabgeordneter der FDP. Er setze sich dafür ein, dass Englisch in Deutschland Verwaltungsspache werde, mittelfristig sogar Amtssprache. Protestbriefe seien zu richten an „Sprachsünder Alexander Graf Lambsdorff MdEP, Europäisches Parlament, Brüssel“.