Buchpremiere auf dem Fehn am 31. März 2017

Nun ist es offiziell und ich kann nicht mehr zurück: Meine Buchpremiere auf dem Fehn am 31. März 2017 steht im offiziellen Terminkalender des Heimatvereins Overledingerland. Da kann ich es doch verschmerzen, dass mich Bernd Stratmann als Verantwortlicher im Fehnmuseum nicht im kreativen Leipzig, sondern im schnarchigen Hannover verortet….

Es passt zu diesem Tag, dass die Grafik zur Stammfolge Plaisier heute fertig geworden ist und mein Lektorat beendet. Kleiner Einblick in die #Familienforschung Plaisier gefällig? Einfach unten anklicken.

Und die dritte gute Nachricht: Ich habe endlich eine Wohnung gefunden, ein großzügiges Heim in himmlischer Ruhe in Börgermoor. Oh… das ist ja über die Grenze im Emsland und nicht in Ostfriesland. Aber das tut meiner Freude keinen Abbruch. Schon bald wird sich der Kreis der Familie schließen.

Letzter Lektoratsdurchgang

Ich sitze gerade über dem letzten Lektorats-Durchgang, bevor das Manuskript an den Verlag geht. Sehr geholfen hat mir dabei die Checkliste zum Selbstlektorat der „Federwelt“. Danke dafür!
http://www.textehexe.com/checkliste-selbstlektorat/

Danke an den Journalisten Heinz J. Giermanns

Mein Dank geht heute an den Journalisten Heinz J. Giermanns aus Westrhauderfehn. Er hat mir über Nacht einen sehr persönlichen Beitrag über den Markt in W’fehn in den 1930er Jahren geschrieben, über das pferdegetriebene Karussell, die Boxbude und die Waffelbäckerei. Mein Vater hatte sich so an den Fehntjer Herbstmarkt erinnert:

„Als Kind mit 50 Pfennig in der Tasche fühlte ich mich wie ein König. Zehn Pfennig für eine Karussellfahrt, drei Waffeln für zehn Pfennig, eine Tüte Bonbons für 15 Pfennig, eine Zuckerstange für fünf Pfennig und zehn Pfennig blieben noch für die Spardose übrig – welche märchenhafte Welt! An einem Abend besuchten meine Eltern mit Nachbarn und Schulfreunden den Markt. Bei dieser Gelegenheit wurden bei Plümer einige Pingel getrunken. Ich freute mich immer auf die Rückkehr, denn meine Eltern brachten frische Kieler Sprotten in einer feinen Holzverpackung vom Marktbesuch mit.“

… und ich plane schon die Lesungen

Voller Ungeduld warte ich auf meinen Vertrag vom Acabus Verlag. Aber die Signale sind gestellt: Zur Leipziger Buchmesse 2017 wird das Buch vorliegen. Ich plane Buchpremieren in Leipzig zu „Leipzig liest“ und auf dem Fehn. Noch habe ich gar nicht richtig realisiert, dass ich dann schon auf dem Fehn wohne und nach Leipzig anreisen muss. Die Unterkunft in einer Künstlerwohnung im HAL Atelierhaus Leipzig habe ich schon gebucht und kehre dann für eine Woche auf meinen Kiez im Leipziger Osten zurück.

Für Leipzig sind vier Lesungen im Gespräch, darunter im Poniatowski Polski Bar & Restauracja, meinem zweiten Wohnzimmer, bei der LINKEN und in der KuApo – Die Kulturapotheke, einem neuen spannenden Projekt in einer ehemaligen Apotheke auf der Eisenbahnstraße im Leipziger Osten.

Für den Fehn möchte ich die Premierenlesung beim Hahnentanger Mühlenverein durchführen. Ich bin gespannt, ob das möglich wird. Schließlich ist die Aufarbeitung der NS-Zeit auf dem Fehn noch nicht wirklich vorangeschritten, und der Biografietext wird in einigen Passagen da sehr deutlich.

Für die Familienmitglieder Plaisier soll es eine gesonderte Lesung gebe, sozusagen ein besonderes Familientreffen, auch an einem besonderen Ort. Aber das behalte ich noch für mich…

Und es macht riesig Spaß, die persönlichen Einladungen für die Lesungen zu gestalten und zu überlegen, wer moderiert und wer gut musikalisch zum Thema passt! Ich freue mich auf mein neues Leben!

Bubis Kinnertied in der „krudebude“

Die „krudebude“ ist eine Drei-Raum-Projektwohnung im Leipziger Osten mit künstlerisch partizipatorischem Ansatz. Jedes Jahr findet ein OPEN CALL statt: Künstler aller Genres können sich zu einem Leitthema für eine Gruppenausstellung bewerben. Dieses Jahr dreht sich ab 9. Juni alles um das Thema „konform“. Ich bin stolz, dass ein Abschnitt der Biografie als Ausstellungsbeitrag ausgewählt wurde. Er behandelt das „konforme“ Verhalten meiner Großeltern bei ihren Arbeiten für die NSDAP. Ein Auszug:

„Wir wendeten auf unserer Wiese gerade das Heu, als ein Auto anhielt und der Kreisleiter ausstieg.Er kam auf meine Eltern zu und begrüßte sie. Als ich näher kam, hörte ich Folgendes: Der Ortsgruppenleiter der NSDAP ist zur Wehrmacht eingezogen worden. Jetzt muss diese Aufgabe ein anderer übernehmen. Ich übertrage Ihnen dieses Amt mit sofortiger Wirkung. Ihre Frau übernimmt das Amt der Frauenschaft. Heute muss jeder Deutsche seine Pflicht erfüllen.

Wer heute sagt, jeder, der bei den Nazis ein Amt übernommen habe, trage eine Mitschuld an den Verbrechen der damaligen Zeit, hat von der Wirklichkeit keine Ahnung.“