Was essen wir an Heiligabend?
Morgen ist Heiligabend. Da geht es wieder um die Frage: Was essen wir? Viele bevorzugen Kartoffelsalat mit Würstchen und essen erst die beiden folgenden Tage Fleisch. So auch die Familie aus der Weihnachtsgeschichte, die von Christa Stumpe in Plattdeutsch verfasst wurde. Einige von euch kennen Christa aus dem Bürgerbüro in Westrhauderfehn und als Plattdeutsch-Beauftragte. Danke für das Lächeln, Christa!
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern frohe, ruhige und gesegnete Festtage!
„Eeen, twee, dree is ’t al weer Wiehnachten, wo de Tied docht henflügggt”, Anna kricht Tassen up Tafel. „In de Ladens stahnt de Weihnachtsmannen al lang weer up de Boorden un wachten. Un waar wi nett bi Wiehnachten bünd, wat will wi denn dit Jahr to Heilig Avend eten, wat meenst du, Vader?” De Ogen van Hein, de al dicht wassen, gahnt en Gliev weer open. Hein brummt: „Tuffelsalat mit Würstchen!” „Och nee, dat harr wi vergangen Jahr.” „En Haas?” „Nee, de is mi nich so good bekomen un mit al de Schrootkugels daar in, dat was mi gaar nix to.” „Denn maak Rolladen un nu laat mi slapen!”
Hier geht’s weiter:
https://www.dropbox.com/s/xzono0wkoksromf/Tuffelsalat%20mit%20W%C3%BCrstchen%20Christa%20Stumpe.docx?dl=0
Erste Vorfreude auf die Leipziger Buchmesse 2016: Die Welt zu Gast bei Lehmanns
Bücherfreunden legt Lehmanns noch mal eben etwas Vorfreude unter den Baum: Schon jetzt steht das Leseprogramm zur Leipziger Buchmesse vom 17. bis 20. März 2016 fest. Dabei gibt es gleich zwei Premieren.
Erster Debutant ist Dominique Horwitz, Jahrgang 1957. Der Schauspieler, Regisseur und Sänger ist unter anderem bekannt durch „Der große Bellheim“) und Engagements am Thalia-Theater in Hamburg, am Berliner Ensemble und am Schauspielhaus Zürich. Seine Ehefrau führte ihn nach Weimar, wo er nun lebt, dreht, inszeniert und schreibt. So ist es keine Überraschung, dass sein erster Roman „Tod in Weimar“ heißt. Aufklärung gibt’s am Donnerstag, 17. März ab 20:15 Uhr.
Seine „Wanderungen durch die Weltgeschichte“ dokumentiert Manuel Andrack „Schritt für Schritt“. Es geht auf 16 Touren unter anderem gen Rom, in die Sächsische Schweiz und rund um den Thunersee. Der Autor gewann zweimal zusammen mit Harald Schmidt den Deutschen Fernsehpreis. Heute arbeitet er als Produzent, Moderator und Autor für Magazine, Bücher und seinen Blog. Die Wanderung startet am Freitag, 18. März um 20:15 Uhr.
Das zweite Debut gehört Dora Heldt. Die gelernte Buchhändlerin aus Hamburg stellt ihren Kriminalroman „Böse Leute“ vor. Einbruch, zwei Tote und ein dunkles Familiengeheimnis – und das alles auf Sylt. Aufgeklärt wird durch ein Rentnerquartett, das eigentlich ein bequemes Leben haben könnte. Ermittlungsbeginn: Samstag, 19. März ab 20:15 Uhr.
Der letzte Tag der Buchmesse gehört „Lehmanns Familienlesesonntag“. Von 13 bis 18 Uhr lesen unter anderem die Jungautorinnen Daniela Pusch, Elisabeth Denis und Lara DeSimone mit ihren Mentoren Rita Falk und Stefan Valentin Müller. Amanda Koch entführt Kinder ab sechs Jahre in die „Sternenwelt“ zum kleinen Stern Sirrah, und Andrea Schomburg zeigt Leseanfängern, wie das ABC-Lernen Spaß macht. Besonderer Tipp: Stefanie Gerstenberger und Marta Martin, Mutter und Tochter, haben gemeinsam einen Generationenroman geschrieben. „Zwei wie Zucker und Zimt“ ist aber auch für Väter geeignet.
Karten können unter www.lehmanns.de reserviert werden.
Erste Anfrage für eine Lesung
… und noch bevor überhaupt eine gedruckte Zeile vorliegt, gibt es Interesse vom Heimatverein Overledingerland, das Buch dort vorzustellen. Ich freue mich! Acabus Verlag, höre die Signale…
Ich wage mich an die ersten handschriftlichen Notizen
Ich wage mich an die ersten handschriftlichen Notizen meines Vaters.
„Meine Eltern stammten beide aus kinderreichen Familien. Meine Onkel und Tanten habe ich nicht alle kennengelernt, aber wenn mich mein Gedächtnis nicht im Stich lässt, müssen es 16 an der Zahl gewesen sein.“
Ja, das stimmt. Mein Großvater hatte fünf Geschwister, meine Großmutter derer elf. Zwei Kinder meiner Großmutter fallen mir besonders auf:
Ich bin am 17. November geboren. Margarethe Harms wurde am 18. November 1891 geboren und starb im Januar 1893, gerade mal ein Jahr alt. Folkert Harms wurde am 19. November 1893 geboren. Er fiel im Juli 1915 als Soldat in Russland.
Danke für ein erfolgreiches Jahr – gewinnt ein Buch!
Auch für Blogger heißt es gegen Ende des Jahres Bilanz zu ziehen.
Ich danke für 30.800 Aufrufe im Jahr 2015, Kommentare und anregende Diskussionen zu den veröffentlichten Rezensionen.
Danke an alle Autoren für ihre Zeit und ihre Begeisterung.
Zum Dank soll es für alle, die mich lesen und mir folgen, noch ein #Gewinnspiel zu #Weihnachten geben. Ich verlose zweimal je ein Exemplar meiner Biografie „Bubis Kinnertied“. Und da das Buch noch nicht erschienen ist, gibt’s einen Gutschein, der sofort nach Erscheinen eingelöst werden kann, natürlich gerne mit Wunschwidmung.
Wer in den Lostopf hüpfen will, sagt mir bitte auf meiner Autorenseite auf Facebook unter dem Gewinnspiel-Post (nur dort!) etwas zum Thema „Biografie“. Zum Beispiel: Was ist daran so Besonderes? Welche stehen bei euch im Bücherregal? Und wen würdet ihr gerne mal persönlich kennenlernen?
Das Gewinnspiel endet mit der letzten Sekunde des Jahres 2015.
Viel Erfolg und Danke für euer Interesse! Auf ein tolles Jahr 2016 mit vielen spannenden Leseentdeckungen!
Noch zehn Seiten Manuskript. Dachte ich.
Nun sind noch handschriftliche Notizen aufgetaucht. Also abgleichen und eventuell noch einige zusätzliche Kapitel schreiben. Eine schöne Aufgabe „zwischen den Jahren“.
„Abends zogen die Fliegerverbände von Westen ins Landesinnere…“
„Abends zogen die #Fliegerverbände von Westen kommend ins Landesinnere. Man konnte genau ausmachen, wann sie ihr Ziel erreicht hatten. Sie warfen dann zur Markierung „Tannenbäume“ ab. Dies waren bunt flimmernde kleine Gebilde, die der Form nach wie kleine hell beleuchtete Tannenbäume aussahen. Diesen Zielpunkt musste das Führungsflugzeug jedes Verbandes durch den Abwurf den nachfolgenden Bombern anzeigen. Da immer mehrere Verbände zu einem Großverband zusammengefasst das Ziel anflogen, sah man auch viele leuchtende Markierungen. Erhielt das Führungsflugzeug vor Erreichen des Zieles einen Volltreffer der #Flugabwehr und stürzte ab, so war der folgende Verband praktisch ohne Orientierung. In vielen Fällen wurde dann die Bombenlast ohne Zielpeilung planlos abgeworfen. Das konnte dann auch für Bereiche außerhalb der eigentlichen Angriffszone gefährlich werden…“.
„Auf dem Bahnsteig drängten sich Flüchtlinge aus Schlesien…“
„Am Tag der Heimreise fuhr ich abends mit einem Güterzug nach Frankfurt/Oder. Eine andere Verbindung mit einem Personenzug bestand mit viel Glück erst wieder am kommenden Tag. Der Bahnbeamte hatte Mitleid und verfrachtete mich in einen Waggon. Es war bitter kalt. Draußen zeigte das Thermometer minus 25 Grad, die Wagentemperatur lag kaum darüber. Aber drinnen verspürte ich wenigstens nicht den eisigen Ostwind.
In Frankfurt/Oder herrschte das blanke Chaos. Auf den Bahnsteigen drängten sich Flüchtlinge aus Schlesien und Ostpreußen, dazwischen Einheiten der Wehrmacht, die auf den Weitertransport an die Front warteten. Alle Züge waren reserviert. Ich stand einsam und verlassen in der Nacht und hoffte auf eine Möglichkeit, weiter nach Berlin zu gelangen…“
Meine Leseempfehlungen 2015: 12 Titel und ein Buch für Weihnachten
Genauer gesagt: Es sind Lesempfehlungen des Jahres 2015 von Autoren, die für meinen Blog rezensiert haben. Allen sage ich ein herzliches Dankeschön für die investierte Zeit und die ehrlichen, einfühlsamen Beurteilungen. Auch 2016 wünsche ich uns allen viel Lesevergnügen!
Hinweis: Die folgende Reihenfolge ist keine Rangfolge. Die Bildrechte der Cover liegen bei den Verlagen.
TIPP 1: Andrei Mihailescu, Guter Mann im Mittelfeld (Hanser)
„Das Buch führt uns vor Augen, dass es keinen Grund gibt, als Europäer auf andere Erdteile herabzublicken. Ist es doch gar nicht so lange her, als vor unserer Haustür selbst Terror-Regime an der Macht waren. Eine unbedingte Leseempfehlung!“
TIPP 2: E. L. Doctorow, In Andrews Kopf (Kiepenheuer & Witsch)
„Ein Buch für alle, die mit schöner regelmäßigkeit an ihrem verstand zweifeln – und gerade deswegen in den Kopf anderer eintauchen möchten.“
TIPP 3: Vladimir Sorokin, Telluria (Kiepenheuer & Witsch)
„Wer bereit ist, sich auf radikale Stilwechsel einzulassen, sich nicht vor einer düsteren Zukunftsprognose fürchtet und Verständnis für die russische, oft etwas melancholische Seele hat, der wird Telluria lieben.“
TIPP 4: Ester Verhoef, Gegenlicht (btb)
„Selten habe ich ein so tief- und nahegehendes Psychogramm einer Persönlichkeit gelesen.“
TIPP 5: Tilman Strasser, Hasenmeister (Salis Verlag)
„Eine Empfehlung für all jene, die sich gern in die Abgründe der menschlichen Psyche versenken – und darin untergehen.“
TIPP 6: Nina Sedano, Happy End. Die stillen Örtchen dieser Welt (Eden Books)
„Klolektüre vom Feinsten und dennoch zu schade für einen Standort auf dem Abort.“
TIPP 7: Thomas Brussig, Das gibt’s in keinem Russenfilm (S. Fischer)
„Ein unbedingt empfehlenswertes, weil originelles Buch, mit selbstironischem Augenzwinkern und getragen von großer Fabulierkunst.“
TIPP 8: Bill Bryson, Sommer 1927 (Goldmann)
„Bill Bryson beweist, dass es einfach nur Spaß machen kann, sich mit historischen Themen und Zusammenhängen zu befassen.“
TIPP 9: Edith Pearlman, Honeydew (Ullstein)
„Edith Pearlmans Erzählungen sind eher Pralinés als Honigtau. Am besten genießt man sie auch so: Stück für Stück und nicht zu viele auf einmal.“
TIPP 10: Henriette Hell: Achtung, ich komme! In 80 Orgasmen um die Welt (Blanvalet)
„Ein lesenswertes Buch, nicht nur für Frauen. Auch die Männer können hier noch Einiges lernen.“
TIPP 11: Christina Baker Kline, Der Zug der Waisen (Goldmann)
„Die tiefgründige Erzählung lebt von viel Gefühl, einer großzügigen Prise Humor und großem schriftstellerischem Talent.“
TIPP 12: Erik Lindner, Auf der Suche nach dem Nudossi-Äquator
„Ein Muss für jeden, der mit Halloren Kugeln, f6 oder Schwalbe schöne Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend in der DDR verbindet.“
BONUS: Ratih Kumala, Das Zigarettenmädchen (Cultur Books)
„Ratih Kumala gelingt durch ihre einfühlsame Erzählweise ein Kunststück, dasnur wenige Autoren meistern: Sie erschafft plastische Bilder im Kopf des Lesers.“