Rezension: Ursula und Katrin Busch, Zurück nach Ägypten – ein enttäuschender Tatsachenbericht

Selbst in Ägypten lebend, war ich mehr als enttäuscht von „Zurück nach Ägypten“ von Ursula und Katrin Busch.

Quelle: weltbild.de
Quelle: weltbild.de

Die „wahre Geschichte“, so der Untertitel, handelt von einer Mutter und ihrer Tochter. Sie betreiben im ägyptischen Hurghada ein Hotel. Die Tochter wird von einem Ägypter ausgenutzt. Eine typische Bezness¹-Geschichte, möchte man fast unterstellen. Auf der anderen Seite beteuert die Mutter im Buch, Ägypten zu lieben, stellt die Menschen aber ständig als Nichtsnutze, Lügner und Betrüger dar. Man spürt genau, dass sie keinerlei Sympathie zu Religion, Kultur, Menschen und Land aufbringt. Sie wirkt sehr überheblich, das Buch wirkt oberflächlich. Ihre ständigen Pauschal-Urteile machen „Zurück nach Ägypten“ sehr langweilig.

Selbst kurze Abschnitte zur Schönheit von Land, Pyramiden, den Tempeln und dem Nil können nicht darüber hinwegtrösten. Es wirkt einfach nicht ehrlich. Vielmehr hat man das Gefühl, dass sie mit einem persönlichen Rachefeldzug gegen einen mutmaßlich betrügerischen Ägypter Geld verdienen möchte.

Interessanter wäre die Geschichte aus Sicht der betroffenen Tochter. Sie war zum Zeitpunkt der Geschichte 40 Jahre alt. Man bekommt aber den Eindruck, es handle sich um ein naives Mädchen, welches von der Mutter geschützt werden muss.

Aber nicht nur inhaltlich überzeugt dieses Buch nicht. Es ist voll von Grammatik- und Rechtschreibfehlern. Es wird nur versucht, ein sehr negatives Bild von Ägypten zu zeichnen. Deswegen ist „Zurück nach Ägypten“ auf keinen Fall empfehlenswert.

¹ Bezness ist ein Kunstwort, hergeleitet vom englischen Wort „business“. Es beschreibt das Geschäft mit den Gefühlen von Frauen, meist europäischen Frauen. Bezness ist das Vorspielen von Gefühlen zum Zwecke der eigenen Vorteilsnahme, finanzieller oder materieller Art. Bezness geht einher mit der Vorspiegelung einer festen Beziehung und allzu oft mit der Vision einer gemeinsamen Zukunft. Bezness kommt überall dort verstärkt vor, wo „reicher“ Tourist auf ärmere Einheimische trifft. Sind z.B. in Thailand, Brasilien, Dominikanische Republik oder Kuba vorwiegend die männlichen Touristen Ziel der Begierde einheimischer Frauen, sind europäische Frauen eher in Ländern wie Ägypten, Tunesien, Kenia und der Türkei Ziel der einheimischen Männer. (Quelle: http://www.reiseinfo-tuerkei.de/Tuerkei/bezness.htm)

Ursula und Katrin Busch, Zurück nach Ägypten: Eine wahre Geschichte
Verlag Kern Bayreuth, 1. Auflage 2010

Autorin: Michaela Marx, Kairo
info@egytext.de
www.egytext.de

Link zum Buch: http://amzn.to/1kXSs9m

Rezension: Kressmann Taylor, Adressat unbekannt – Geschichte darf sich nicht wiederholen

Eines der bekanntesten Werke, die an die Zeit des Zweiten Weltkrieges erinnern, ist zweifelsohne “Das Tagebuch der Anne Frank”. Ein erschütterndes Werk, welches in 55 Sprachen übersetzt wurde und heute eine Auflage von sagenhaften 20 Millionen Exemplaren erreicht hat.

Es ist nicht nur ein Mahnmal an die Gräueltaten des Holocaust, den propagierten Antisemitismus und den Völkermord an mindestens 5,6 bis 6,3 Millionen Juden – darüber hinaus ist es auch über 60 Jahre später noch ein Zeichen gegen das Vergessen.

Dass gerade die Erinnerung so wichtig ist, dokumentieren immer wiederkehrende sowie bestehende rechtsextremistische Strömungen, aber auch die Unwissenheit heutiger Jugendlicher und die damit verbundene Gleichgültigkeit.

So liest Birge Tramontin

Aber auch das Unverständnis, wie es dazu kommen konnte, wirft viele Fragen auf. Antworten darauf gibt es im Werk von Kressmann Taylor “Adressat unbekannt”. In dem fast unscheinbaren, kleinen Buch wird auf nur 62 Seiten der Briefwechsel zwischen dem amerikanischen Juden Max Eisenstein und dem Deutschen Martin Schulse in der Zeit von 1932 bis 1934 beschrieben. Ohne näher auf geschichtliche Fakten einzugehen, wird von Brief zu Brief mit einer eindrucksvollen Dynamik die veränderte Beziehung bis hin zum Ende der einstigen Freundschaft geschildert.

Auf der einen Seite ist Max Eisenstein, der mit wachsender Sorge die politischen Veränderungen in Deutschland beobachtet. Auf der anderen Seite steht Martin Schulse, welcher nach seiner Rückkehr schnell in den Einfluss von Hitlers Politik gerät und dadurch nicht nur zum Mitläufer, sondern auch zum Verfechter antisemitischen Gedankengutes wird.

Auf die Frage, wer eigentlich Adolf Hitler ist, antwortet der deutsche Geschäftsmann: “Um die Wahrheit zu sagen, Max, glaube ich, dass Hitler in einiger Hinsicht gut für Deutschland ist, aber sicher bin ich nicht.” Er beschreibt ihn als elektrischen Schock, anfangs noch mit verhaltenen Zweifeln an der Entwicklung und der Leitidee. Doch bereits der nächste Brief entlarvt ihn als treuen Mitläufer, der völlig eingenommen von der Ideologie des Nationalsozialismus ist und die Juden als Schandfleck tituliert. Martin ist keine Einzelperson dieser Zeit – für den Leser steht er als Symbol für Millionen Deutscher.

Obgleich die Freundschaft längst zerbrochen ist und der Kontakt nur noch auf geschäftlicher Ebene basiert, appelliert der einstige Freund Max aus dem fernen Amerika im November 1933 voller Angst an Martin, sich um seine Schwester Griselle zu kümmern. Diese trat in einem Berliner Theaterstück auf, wurde als Jüdin enttarnt und war seither auf der Flucht.

Die Antwort von Martin beginnt nicht nur mit “Heil Hitler” – in einer schockierenden Gleichgültigkeit, aber auch Schonungslosigkeit berichtet er in wenigen Sätzen fern jeder Anteilnahme vom Tod Griselles. Diese hatte Zuflucht bei ihm, dem einstigen Freund sowie Geliebten gesucht und wurde gleich im Anschluss an sein Wegschicken durch dessen Mitschuld von der SA ermordet. Der Brief an sie kehrt mit dem Vermerk “Adressat unbekannt” an den Bruder zurück, an diesem Punkt dringt das Motiv erstmals durch.

Obwohl ich nur einen kurzen Blick in das Buch werfen wollte, habe ich es seit dem Zeitpunkt nicht mehr aus den Händen gelassen. Nach einer kontinuierlich ansteigenden Dramaturgie erreicht es einen neuen Höhepunkt. Denn Max rächt sich auf sehr subtile Weise: Die weiteren Briefe adressiert er entgegen Martins Weisung an dessen Privatadresse und versieht sie mit geschickten Zahlen sowie verschwörerischen Aussagen. Sehr wohl wissend, dass er damit die Aufmerksamkeit der Zensur erregt.

Es mutet schon unerträglich an, als Martin voller panischer Angst daraufhin an die alte Freundschaft appelliert und um Verständnis für sein Handeln bettelt. Vergebens – schon der zweite Brief danach wird mit dem Vermerk “Adressat unbekannt” zurückgesandt.

62 Seiten, die bewegen und zum Nachdenken anregen.

62 Seiten, die eindrucksvoll vermitteln, wie Millionen Deutsche als Mitläufer oder indem sie die Augen verschlossen ebenfalls zu Tätern wurden.

62 Seiten mit einer Botschaft: Die Geschichte darf sich nicht wiederholen!

Autorin: Birge Tramontin

Rezension: Kressmann Taylor, Adressat unbekannt – Die Freundschaft war nur ein Trugschluss

Am Anfang der Geschichte schreiben sich die beiden Freunde Max und Martin sehr liebevolle Briefe, die den Leser auf eine innige Freundschaft zwischen den beiden Männern schließen lassen. Doch am Ende der Geschichte haben sie sich und ihre Freundschaft verraten. Wie konnte es dazu kommen? Zu einfach wäre es, ausschließlich die äußeren Umstände dafür verantwortlich zu machen. Vielmehr wirft die Entwicklung von einer liebevollen Freundschaft zu einem feindseligen Umgang miteinander die Frage auf, ob es sich wohl jemals um echte Freundschaft zwischen Max und Martin gehandelt hat. Denn für sowohl Max als auch Martin war ihre Freundschaft von gegenseitigem Nutzen geprägt. Max, der ansonsten vielleicht eher einsam war, fühlte sich bei Martins Familie heimisch. Martin hatte eine Affäre mit der Schwester von Max, und schließlich waren die zwei erfolgreiche Geschäftspartner. Vordergründig fühlte sich die Verbindung zwischen Max und Martin vielleicht an wie eine Freundschaft, doch in Wahrheit war sie nur ein Trugschluss. Nach dem Umzug Martins aus den USA nach Deutschland hebt sich der Nutzen der Freundschaft zwischen den beiden Männern auf. Die scheinbar intimen Briefe sind nur noch ein schönes Nachgeplänkel ohne Substanz. Denn als es darauf ankommt, sind sie nicht füreinander da.

Autorin: Eva Rakel

Rezension: Kressmann Taylor, Adressat unbekannt – ein Buch, das mich in den Bann zieht

Als ich das Buch „Adressat unbekannt“ in den Händen hielt, war mein erster Gedanke: „Och nee, nicht schon wieder ein Holocaust-Buch“. Doch dann habe ich angefangen zu lesen und dieser Gedanke war schnell verflogen. Das Buch zog mich in seinen Bann, obwohl es nur knapp 55 Seiten lang ist.

Anfang der 1930er Jahre kehrt ein Deutscher aus den USA nach Deutschland zurück und tauscht mit seinem jüdischen Geschäftsfreund, ebenfalls ein Deutscher, der in den USA geblieben ist, um die gemeinsame Galerie weiterzuführen, Briefe aus. Briefe, die von einer tiefen Freundschaft und Vertrautheit erzählen. Auch die Veränderungen in Deutschland kommen in den Briefen nach und nach zur Sprache und werden von dem Rückkehrer zunächst sehr skeptisch beurteilt. Doch dann lässt er sich in die braune Gedankenwelt hineinziehen, bis er sich ihr schließlich mit großer Begeisterung anschließt. Die Freundschaft zu seinem ehemaligen Geschäftspartner verleugnet er. Er beschimpft ihn und verbietet ihm sogar, weiter Briefe zu schreiben. Nichts bleibt mehr von der heiteren und sorglosen Freundschaft.  Ein Wandel, den der Leser in erschreckender Weise miterlebt. Als die Schwester des jüdischen Geschäftspartners in Deutschland auf der Flucht vor der SA Hilfe braucht, verweigert der Rückkehrer  diese, rechtfertigt sich mit selbstgerechten Sprüchen und hat die Stirn zu behaupten, sie sei als Jüdin schließlich selbst schuld an ihrem Schicksal. Spätestens an dieser Stelle ist man versucht, durch die Seiten in das Buch zu springen und ein paar kräftige Ohrfeigen auszuteilen.

Nun könnte man glauben, dass die Geschichte so ausgeht, wie man es von Büchern mit diesem Thema gewohnt ist, doch weit gefehlt. Der jüdische Geschäftspartner in den USA verzeiht seinem ehemaligen Freund diesen ultimativen Verrat nicht und rächt sich. Er fängt an, seinem ehemaligen Geschäftspartner Briefe und Telegramme mit wirrem Inhalt zu schreiben, die darauf hinzudeuten scheinen, dass der deutsche Rückkehrer in eine Verschwörung verstrickt ist. Die Briefe werden von der Zensur abgefangen, und es kommt, wie es kommen muss. Der neue Nazi verliert den Rückhalt seiner neuen Freunde und verliert alles. Jetzt aber erinnert er sich plötzlich an die alte Freundschaft und appelliert an den ehemaligen Freund, ihn zu verschonen. Der denkt jedoch gar nicht daran. Der letzte Brief aus den USA kann schließlich nicht mehr zugestellt werden, weil der „Adressat unbekannt“, also vermutlich verhaftet ist.

Obwohl es so kurz ist, geht dieses Buch weit mehr unter die Haut als dickere Bücher und kluge Abhandlungen, denn „Adressat unbekannt“ erzählt die bekannte Geschichte sehr verdichtet. Gleichzeitig wird auf diese Weise deutlich, was die braune Ideologie alles zerstört hat. Und trotzdem ist man als Leser am Ende des Buches zufrieden, weil wenigstens einer der Mitläufer für seine Taten büßen musste und seine gerechte Strafe bekommen hat.

Autorin: Yvonne Giebels

Letzter Tag der Leipziger Buchmesse 2012

Heute ist Großkampftag. Die Buchmesse wird friedlich überfallen von Anime- und Mangafans. Fotos der phantasievollsten Kostüme habe ich hier zusammengestellt.

Bevor es in die Hallen geht, stoppe ich noch am Stand von 3sat. Ab 16. April veranstaltet 3sat eine Themenwoche „Hauptsache Fortschritt?“. Zuschauer konnten über die 20 größten Fortschritt-Flops abstimmen, darunter Atomkraft, Roboter und Sommerzeit. Ich bin auf das Ergebnis gespannt – also einschalten!

Der Tag beginnt dann entspannt im Österreich-Kaffeehaus (Halle 4, E 206) mit Wiener Melange und Croissant (EUR 5). Die Oase im Messetrubel hätte ich gern früher entdeckt. Zum Kaffee stellt Eric Adler sein neues Buch „Schlüsselfaktor Sozialkompetenz“ vor.

Der österreichische Trainer und Autor beklagt das Auseinanderbrechen unserer Gesellschaft und einen eklatenten Mangel an Sozialkompetenz. Die Ursachen benennt Adler klar und schonungslos: Menschen könnten nicht mehr miteinander reden. Die Weitergabe sozialer Kompetenzen an die jeweils nachfolgende Generation sei nahezu gestoppt, das Modell des offenen Generationenhauses habe ausgedient. Einzelkinder offenbarten einen erschreckenden Mangel an sozialer Verantwortung und Kompetenz. So sei es einfach uncool, sich mit Behinderten zu beschäftigen. Und auch den Medien hält Adler einen Spiegel vor: Wer irreführende Rollenmodelle immer wieder herausstelle, die den Lügner und Kriminellen als Erfolgsfaktor präsentieren, der sei für den Mangel an Sozialkompetenz mitverantwortlich.

Sozialkompetenz definiert Adler überraschend simpel als „die Fähigkeit, mit sich und seinem Umfeld zurecht zu kommen“. Und das, so Adler, könne man messbar und nachhaltig lernen, wenn man mental dazu bereit sei. „Das kostet Zeit, Nerven und auch Geld“, warnt Adler allzu schnell Begeisterte. Ein mal eben eingestreutes Wochenendseminar reiche da nicht aus. „Und so mancher wird dabei Dinge entdecken, die er eigentlich gar nicht von sich wissen wollte.“ Adler begleitet seit vielen Jahren Unternehmen und ihre Mitarbeiter erfolgreich auf diesem Weg. Zusätzlich hat er eine Initiative ins Leben gerufen, um Sozialkompetenz als fächerübergreifenden Unterrichtsgegenstand an Schulen zu fördern. In Leipzig ist das Institut Gräske Bildungspartner der Adler Social Coaching® Methode.

Im privaten Gespräch gibt mir Eric Adler einen Tipp für meinen Alltag: „Betrachten Sie einfach die täglichen kleinen Quälgeister als kostenlose Sparringspartner“. Wenn jemand schlecht über mich redet, mich rhetorisch herausfordert oder Aggressionen zeigt, sei dies eine prima Übungseinheit für meine eigene Sozialkompetenz. „Seien Sie dem Gegenüber dankbar – und genießen Sie dann Ihren Erfolg genauso wie einen Gang ins Fitnessstudio“.

(Eric Adler, „Schlüsselfaktor Sozialkompetenz“, Econ Verlag, ISBN: 978-3430201292, Link zu Amazon hier)

Im vergangenen Jahr hatte ich die Premierenlesung des EPIDU-Verlages journalistisch begleitet. Auch dieses Jahr lud der Aachener Verlag wieder zu einer Lesung in das Restaurant Stein ein und stellte die neuen Verlagsautoren vor. Vor leider sehr übersichtlicher Kulisse lasen am zweiten Messetag Eva Manuela Jungmann und David Michael Rohlmann Proben aus ihren Debutwerken. Zusätzlich wurden mit einer aus dem Englischen übersetzten Anthologie von Schriftstellern aus Hong Kong und einer Sammlung von Werken indischer Frauen zwei ausländische Akzente im Programm von EPIDU gesetzt.

Im Gespräch zeigte sich Geschäftsführer Thanh Cao Nguyen sehr zufrieden mit der Entwicklung des letzten Jahres. Das Konzept des Lektorentisches, wodurch die EPIDU-Community direkt Einfluss auf die publizierten Werke nimmt, habe sich bewährt. Große Verlage schauten zunehmend auf das interne EPIDU-Ranking und forderten die Manuskripte der Autoren an. Auch das innovative Modell der E-Book-Cards gehe jetzt in eine neue Phase. Ein Testverkauf in fünf Buchhandlungen soll dem bundesweiten Vertrieb vorgeschaltet werden. Als Partner konnten bereits unter anderem Klett-Cotta, Bastei Lübbe, Herder und Carl Hanser gewonnen werden.

Und jetzt hinaus in die wunderbare Leipziger Frühjahrssonne! Am Abend rundete eine Tandemlesung der Leipziger Autoren Karsten Kruschel und Sina Hawk meine positive Bilanz der Leipziger Buchmesse 2012 ab.

Ich bin sehr dankbar für viele menschliche Begegnungen in den vier Tagen der Buchmesse. Manche haben mich lächeln lassen, andere hinterließen mich nachdenklich. Ich freue mich jetzt auf viele Leseerlebnisse und Rezensionen.

Wir sehen uns auf der Leipziger Buchmesse 2013 vom 14.-17. März!

Zweiter Tag der Leipziger Buchmesse 2012

Los geht’s in einen sonnigen Frühlingstag!

Mein Tag beginnt auf dem „Blauen Sofa“ in der schon früh überhitzten Glashalle – nein, nicht darauf, (leider) nur davor. Angekündigt ist Olga Grjasnowa mit ihrem Roman „Der Russe ist einer, der Birken liebt“. Vorher lerne ich eine ältere Dame aus Bottrop-Kirchhellen kennen. Sie erzählt mir begeistert von ihrer Arbeit in einer evangelischen Bücherei, wo sie auch die Bücher einkaufen darf – allerdings nicht alles. Bei bestimmten Themen habe das Grenzen – zu ihrem Verdruß: „Ich bin nicht mehr jung, aber schmerzfrei.“ Um die Leser zu begeistern, verfasst die Dame eigene kleine Rezensionen, die sie in einer Kladde liebevoll zusammenfasst. Ich darf hineinschauen – und ich bin begeistert! Die würde ich glatt hier einstellen! Und weil der lesebegeisterten Dame Leipzig so gut gefällt, hat sie mit ihrer kleinen Reisegruppe (ausschließlich Damen) schon bis 2014 die Buchmesse im Motel One an der Nikolaikirche gebucht.

Und das war’s auch schon, was zu den 30 Minuten mit Olga Grjasnowa zu berichten ist. Die Moderation von Barbara Wahlster kippte mit zunehmender Länge in peinliche Verlegenheit. Schade drum, dass die menschliche Seite von Olga Grjasnowa so gänzlich auf der Strecke blieb (Rezension folgt).

Wie schon gestern, nutze ich den frühen Vormittag zu Besuchen bei ausländischen Ständen. 2012 ist die Ukraine gemeinsam mit Polen Ausrichter der Fussball-EM. Grund genug, einmal auf dem Stand der Ukraine vorbeizuschauen. Ich treffe Lidia Lykhach von RODOVID Press (Halle 4 / E 503). Sie ist im ersten Jahr in Leipzig und besucht sonst die Frankfurter Buchmesse. Ja, es gebe große Unterschiede: „Hier wollen die Menschen über Bücher reden. In Frankfurt geht es nur ums Verkaufen.“ Viele Deutsche, so ihr Eindruck, kennen die Ukraine aus dem Urlaub und beklagten in diesem Jahr die hohen Hotelpreise zur Fussball-EM. Die Bücher am Stand werden nach der Buchmesse an die Deutsche Nationalbibliothek und an Leipziger Bibliotheken übergeben.

Überraschend treffe ich auf einen Stand „Arabischer Frühling“. Er wird betreut von zwei jungen Männern aus Syrien, die beide schon mehrere Jahre in Deutschland leben. Auf dem Stand wird über die Freiheitsbestrebungen in der arabischen Welt mit Schwerpunkt Syrien informiert. Dort, so die beiden Männer, finde zurzeit die einzige wirkliche Revolution im arabischen Raum statt. Als Material gibt es Bücher, Zeitschriften und CDs, die überwiegend von Studenten in Deutschland hergestellt werden. Das Interesse sei „groß“, berichten beide erfreut.

Wer Lesen lieben lernen will, muss früh gefördert werden. Dafür gibt es zahlreiche Bestrebungen von Institutionen. Eine der attraktivsten, obwohl erst im vierten Jahr, ist die Aktion „Lesekünstler des Jahres“. Ziel der Initiative des Börservereins ist es, eine Empfehlung für besonders gute Autorenlesungen an Buchhandlungen und Schulen zu geben und gleichzeitig auf Sortimenter einzuwirken, verstärkt Veranstaltungen zur Leseförderung anzubieten.

Lesekünstler des Jahres 2012 ist Ingo Siegner aus Hannover (Grüße in meine Heimatstadt!), bekannt geworden durch seine Figur „Der kleine Drache Kokosnuss“. Der Autor und Illustrator geht etwa zwei Monate im Jahr auf Lesereise. Erstaunlich, wo doch im elterlichen Haushalt kaum Bücher vorhanden waren und der Weg immer zum belesenen Kumpel führte.

Siegner, Jahrgang 1965, überzeugte die Jury durch seine besondere Fähigkeit, sich auf kleine Zuhörer einzustellen. „Seine Lesungen sind lebendiges Kino“, so die Jury-Vorsitzende Irmgard Clausen. Davon konnten sich die Zuhörer bei der Preisverleihung dann selbst überzeugen. Siegner las vor, erzählte, zeichnete und begeisterte jeden erwachsenen Zuhörer. Als Preis erhielt er einen Strickschal, gefertigt von 12 Kindern eines Leseklubs aus einer Grundschule in  Wermelskirchen. Die Zeichnung, die während der Lesung spontan entstanden war, sicherte sich eine Zuhörerin für eine Bibliothek in Südtirol.

Täglich zur Mittagszeit um 13:00 gibt Wolfgang Tischer, Herausgeber von literaturcafe.de, im Forum leipzig.liest.digital (Halle 5, B 600) Autoren gezielte Tipps für ihre Arbeit. Heute berät er zum Umgang mit Journalisten. Seine Tipps, punktgenau und schonungslos ehrlich, hier zusammengefasst:

Wenden Sie sich nicht wahllos an Medien. Recherchieren Sie genau, welches Medium für Ihr Genre und Ihr Anliegen passt.

Jeder Autor sollte in einem Satz sagen können, wer er ist und was er schreibt.

Eröffnen Sie keine Nebenkriegsschauplätze. Konzentrieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft, das Sie beherrschen.

Seien Sie nicht überrascht oder enttäuscht, wenn der Journalist Ihr Buch nicht gelesen hat. Fragen Sie ihn offen danach. Das nimmt beiden Seiten die Spannung.

Sorgen Sie schon vor dem Gespräch dafür, dass ausreichend positive Informationen im Netz über Sie bereit stehen.

Reagieren Sie geduldig auf Standardfragen, die Sie schon hundertmal beantwortet haben.

Seien Sie nicht enttäuscht, wenn es doch nicht zu einer Veröffentlichung kommt. Nutzen Sie den gewonnenen Kontakt für Ihr weiteres Marketing.

In der LVZ-Autorenarena (Halle 5 / A 100) treffe ich Andrea Maria Schenkel. Sie hat nach ihrem Sensationserfolg „Tannöd“ mit „Finsterau“ wieder einen Kriminalfall aus dem hintersten Winkel des Bayrischen Waldes vorgelegt; diesmal nur ein schmales Bändchen von gerade mal 125 Seiten. „Ich packe am Anfang viel rein, blähe es richtig auf, und dann reduziere ich“, erklärt sie dazu.  Die ursprünglichen Versionen werden zur Arbeitserleichterung aufbewahrt, so dass es auf dem Arbeitscomputer viele Finsteraus gibt.

In „Finsterau“ zeigt Andrea Maria Schenkel ihre Sprachgewalt auf ganz besondere Weise: Sie entreißt Wörter dem drohenden Vergessen, die ihre Großmutter verwendet hatte und die nun selbst im abgeschlossenen Sprach- und Kulturraum des Bayrischen Waldes mehr und mehr verschwinden. „Ich habe nun mal Spaß am Klang“, sagt die Autorin, „und zu einer authentischen Sprache meiner Figuren gehören auch deren ganz eigene Worte“. Dafür liest sich Andrea Maria Schenkel die geschriebenen Sätze wieder und wieder laut vor, „denn nur so kann ich erkennen, ob ein Text hohl ist oder stimmig.“ (Rezension folgt)

Der Tagesabschluss in den Hallen lässt mich auf der Heimfahrt noch lange nachdenklich zurück. Henryk M. Broder stellt sein neues Buch „Vergesst Auschwitz!“ vor. Die 30 Minuten in der LVZ-Autorenarena reichen für einen Sack voll Provokationen und ungeschminkter Wahrheiten, die Broder in den letzten Jahren schon so viele Anfeindungen eingebracht haben. Seine Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus sei eine „lebenslange Obsession“, gesteht Broder ein, und er schreibe darüber, „weil ich mir selbst etwas klar machen will, nicht um die Welt zu verändern“.  Das überlasse er gerne anderen „von Willemsen bis Walser“.

Der klassische Antisemitismus, so Broder, sei heute kaum noch verbreitet. Das neue Gewand zeige sich nicht gegenüber den Juden, sondern gegenüber dem Staat Israel. So bleibe Antisemitismus „ein dauernder Karneval“. Auschwitz als Ort des Gedenkens sei zu einem „Rummelplatz verkommen“, an dem man neben den Gaskammern seine Stullen auspacke. „Einfach grauenhaft“.

Der Blick nach Deutschland lässt Broder ratlos zurück. Da erhält der türkische Ministerpräsident Erdogan den Steiger-Award für Toleranz, und Exkanzler „Gazprom- Schröder“ trete als Laudator auf.  Da poste SPD-Chef Gabriel über Facebook bei einem Besuch in Hebron, Israel sei ein Apartheid-Regime, für das es keinerlei Rechtfertigung gebe. „Hätte ich nicht schon längst aufgehört, SPD zu wählen, das wäre der letzte Grund“, so Broder. Inzwischen wähle er als Bayer CSU.

Ein Tag mit vielen spannenden Begegnungen, für den ich sehr dankbar bin.

Die abendliche Lesung des EPIDU-Verlages wird zusammen mit News zur Entwicklung des Verlages am Sonntag besprochen.

(Alle Fotos: Detlef M. Plaisier)

Erster Tag der Leipziger Buchmesse 2012

Auf gehts mit neuen Schuhen und neuer Arbeitstasche in knallorange zum ersten Messetag. Der beginnt mit einem Ärgernis: Presse und Fachbesucher dürfen erst ab 10:00 die Hallen betreten. In den letzten Jahren war 09:30 üblich. Auf telefonische Anfrage erklärt mir die Pressestelle der Leipziger Messe, da es zu „vermehrtem Bücherklau“ gekommen sei, habe man nun einen generellen Einlass auf 10:00 festgelegt. Auf meinen Einwand, dies doch bitte auch an Betroffene zu kommunizieren, zieht man sich auf die Website der Leipziger Buchmesse zurück. Die sei „ein Aushängeschild der Marke Leipziger Messe“ und bitte auch zu beachten.

Mein Messetag beginnt mit einem Rundgang bei Botschaften ausländischer Ausstellernationen. Auch in diesem Jahr ist das US-Generalkonsulat Leipzig wieder mit einem Stand vertreten (Halle 4, E 301). Pressereferentin Melanie Duong zeigt mir Bücher amerikanischer Verlage und Fachbücher, die nach der Buchmesse an mitteldeutsche Bibliotheken geschickt werden. Die Palette geht von Politik über fiction und nonfiction bis zu Kinderbüchern, Jobs und Zuckerberg. Auf dem Stand kann man sich auch zu den Themen Schüleraustausch und Praktika in den USA beraten lassen.  Das Generalkonsulat bietet im Rahmen von „Leipzig liest“ 21 Veranstaltungen an. Schöner Gag: Wer mag, kann sich mit Pappkamerad Obama fotografieren lassen und das Foto dann auf der Facebook-Präsenz des Konsulats sehen.

Wand an Wand informiert die China Book Trading GmbH über das Land der Mitte. Generaldirektor Genrui Zhang erzählt mir, viele Bücher seien auf Deutsch, einige in englischer Sprache. So könne man die chinesische Sprache lernen und sich über chinesische Kultur und Naturheilverfahren informieren. Einige der Bücher sind an den letzten beiden Messetagen auch käuflich zu erwerben. Als  Giveaway freue ich mich, wie schon im letzten Jahr, über einen Tischkalender mit chinesischen Tierkreiszeichen, der 2012 im Zeichen des Drachen steht.

In der nächsten Halle stoße ich auf einen anderen Aspekt Chinas: Charlotte Wagner verkauft als „Bildorchester“ Bildpostkarten mit eigenen Fotografien aus China (Halle 5, B 215). Es sind sehr persönliche Aufnahmen, abseits der Touristenpfade und einfühlsam. Wo die Aufnahmen im Land entstanden seien, wolle sie nicht sagen. Seit 2006 reist Charlotte Wagner regelmäßig nach China. Ihr Bild vom Land der Mitte habe sich seitdem sehr gewandelt, so wie es auch bei ihren Reisen in die USA der Fall war. Als ich mir 12 Karten aussuche, ist die Fotografin irritiert. Ich aber freue mich über eine ganz besondere Bereicherung meiner Postkartensammlung.

Mein  Highlight des Tages (alle anderen mögen mir verzeihen) gibt es schon mittags: In der LVZ-Autorenarena ( Halle 5, A 100) erzählen Egon Bahr und Peter Ensikat über ihr gemeinsames Buchprojekt „Gedächtnislücken“. Beide trennen 20 Jahre, und ja, es sei ruhig gesagt: Egon Bahr wird am letzten Tag der Buchmesse 90. Vor der ersten persönlichen Begegnung wussten beide schon voneinander: Ensikat kannte die Stimme von Egon Bahr aus dem RIAS („neben Onkel Tobias  aus dem Kinderfunk und Friedrich Luft, der Stimme der Kritik“), und Bahr bewunderte den Sprachjongleur Ensikat aus dem Kabarett „Die Distel“. Die halbe Stunde gerät zu einem vergnüglichen und informativen Streifzug durch die deutsche und internationale Geschichte. Bahr erinnert an die historische Rolle von Michail Gorbatschow im Abrüstungsprozess – und das Publikum applaudiert. Und Nixon, so plaudert Bahr, war ein „hervorragender Außenpolitiker, aber ein schlechter Charakter als Mensch“.

Mich hat dieser Auftritt sehr berührt. Ich werde nie die hemmungslosen Tränen von Egon Bahr beim Abschied von Willy Brandt in der SPD-Fraktion vergessen. Und ich denke dankbar an meine erste Begegnung mit Egon Bahr bei einer Diskussion mit Stefan Heym, Klaus Staeck und Gerhard Schröder im August 1989. Damals titelte ich „Auch die DDR wird sich verändern“. Egon Bahrs Vision von damals wurde schon weniger als drei Monate später durch den Mauerfall überholt: Auch 2010, so Bahr damals, würden noch zwei deutsche Staaten nebeneinander existieren.

Der nächste Termin ist ein Reinfall: Ich warte im Leipzig liest-Forum auf Mathias Gatza und seine Lesung aus „Augentäuscher“, erschienen im Graf Verlag. Der kommt nicht, und das Standpersonal in Gestalt einer sehr jungen Dame ist verunsichert und schweigt. Schade, wo doch das Rezensionsexemplar hier schon liegt.

Jetzt aber mal eben zum Mittag in die Buchhändler Lounge: Ein Paar Wiener, Kartoffelsalat und eine Automatenflasche 0,2 Cola für 6,90 Euro. Tipp: Wer nur 30 Minuten Zeit hat, sollte dort mittags nicht essen. Das Personal lächelt, ist aber komplett ungeschult und wäre bei der Slow Food-Bewegung besser aufgehoben.

Weiter geht’s zum Börsenverein des Deutschen Buchhandels (Halle 5, Stand D 500b). Den kann man nicht verfehlen: Hier liegt der rote Teppich. Während der gesamten Buchmesse können dort interessierte Leser ihre Meinung zu der Frage abgeben „Wie gestalten wir die Zukunft des Buches?“. Die Antworten werden auf Puzzleteilen niedergeschrieben. Das gesamte Bild dient dann als Grundlage einer Session auf dem BuchCamp 2012, das am 5. und 6. Mai 2012 auf dem mediencampus frankfurt stattfindet.  Zum KickOff bei Kaffee und Leipziger Lärchen hob Steffen Meier von Ulmer online die Kreativität der BuchCampler hervor,  die Entwicklung des Buchmarktes mit frischen Impulsen voranzutreiben.

Zum Abschluss des Tages in den Messehallen gibt’s zwei Preisverleihungen. Noch zehn Minuten. Fünf. Drei. Zwei. Eins. 30 Sekunden. Der Countdown zum Preis der Leipziger Buchmesse ist ein Ritual. Ausgezeichnet wird je ein Preisträger in den Kategorien Übersetzung, Sachbuch/Essayistik und Belletristik. In diesem Jahr geht der Preis in der populärsten Kategorie Belletristik, für viele Beobachter erwartet, an „Sand“ von Wolfgang Herrndorf (bei Rowohlt Berlin). Die Jury hob hervor, dass der Leser Herrndorf in albtraumhafte Geschehnisse mit unvorstellbarer Leichtigkeit folge. Herrndorf sei ein „großer Erzähler“, der „allerbestens unterhalte“. Der Gewinner konnte aus gesundheitlichen Gründen bei der Preisverleihung nicht persönlich anwesend sein. Der Preis ist in jeder Kategorie mit 15.000 Euro dotiert.

Etwas intimer und in kleinerem Rahmen geht es bei der ersten Verleihung des Literaturpreises SERAPH zu, ausgelobt von der Phantastischen Akademie Mannheim. Beide Preisträger zeigten sich überrascht: Christian von Alster, Sieger in der Kategorie „Bestes Buch“ , sprach wortgewandt von einem „Irrtum“ – und freute sich sichtlich, ebenso wie Nina Maria Marewski, die für „Die Moldau im Schrank“ den mit 2.000 Euro dotierten Förderpreis als bester Debutant erhielt. Das Preisgeld wurde von den Stadtwerken Leipzig gestiftet und symbolisch durch einen großen Scheck von Frauke Riva, Leiterin Unternehmenskommunikation des Leipziger Energieversorgers, übergeben. Eine Rezension des Siegertextes erfolgt demnächst hier.

So, und das Abendprogramm fällt aus. Ich bin platt. Was verpasse ich? Die Lange Leipziger Lesenacht in der Moritzbastei. Und Paul Panzer in der Arena. Wir sehen uns morgen in den Hallen!

(Alle Fotos: Detlef M. Plaisier)

Leipziger Buchmesse 2012: Hier gehe ich hin

Mein Terminplan für die vier Messetage ist fast komplett. Natürlich kollidieren auch viele spannende Termine miteinander. Bei  Doppelbelegungen entscheide ich spontan, was ich mir anhöre. Vielleicht begegnen wir uns ja auf einer Veranstaltung – ich bin leicht zu erkennen: Der große Bär mit der knallorangen Umhängetasche ….

Donnerstag, 15. März

12:00  Egon Bahr, LVZ-Autorenarena, Halle 5 / A100

13:30  Lesung Mathias Gatza, Der Augentäuscher, Forum „Leipzig liest“, Halle 3 / E403

15:00  Kick-off zum BuchCamp 2012, Börsenverein des Dt. Buchhandels, Halle 5 / D500b

16:00  Preis der Leipziger Buchmesse, Glashalle

17:00  SERAPH-Preis, Fantasy-Leseinsel, Halle 2 / G305

19:00  Lesung Michael Stavarič (Wien), Telegraph, Dittrichring 18, EUR 5 / 3

anschließend Lange Lesenacht in der Moritzbastei, unter anderem mit Olga Grjasnowa (Oberkeller 22:15) und Katharina Bendixen (Schwalbennest 23:00), EUR 10 / 7

Freitag, 16.03.

10:30  Olga Grjasnowa auf dem Blauen Sofa, Glashalle

14:00  Preisverleihung „Lesekünstler des Jahres“, Forum „Leipzig liest“, Halle 4 / E101

16:30  Hans-Dietrich Genscher, LVZ-Autorenarena, Halle 5 / A100

17:00  Henryk M. Broder, LVZ-Autorenarena, Halle 5 / A100

19:00  Lesung von Autoren des EPIDU Verlages, Restaurant Stein, Am Bayrischen Platz / Windmühlenstraße 37, Eintritt frei

19:00  Lesung Eric Adler „Schlüsselfaktor Sozialkompetenz“, Ratskeller Leipzig

21:00  Myk Jung liest aus „Der Herr der Ohrringe“, Absintherie Sixtina, Katharinenstraße 11

Samstag, 17.03.

10:30  Heiner Geißler, LVZ-Autorenarena, Halle 5 / A100

12:00  Michael Schröder liest aus „131 Briefe“, Literaturcafé in Halle 4

15:00  Weltpremiere des Buches „Jede Frau ist eine Prinzessin“ mit Harald Glööckler, Printsystem Medienverlag, Halle 3 / G304 (nur auf Einladung)

20:00  Vorstellung der Biografie von André Heller, Zoo Leipzig, Gondwanaland, Abendkasse EUR 5

Sonntag, 18.03.

10:30  Lesung Eric Adler „Schlüsselfaktor Sozialkompetenz“, Wiener Kaffeehaus, Halle 4 / E 206

15:00  E-Book – wie geht das? Diskussionsrunde für Autoren, Forum autoren@leipzig, Halle 5 / B600

18:00  Lesung des Leipziger Autorenduos Sina Hawk und Karsten Kruschel, Telegraph, Dittrichring 18, EUR 5 / 3