Detlef M. Plaisier zum Pressewart des Mühlenvereins Hahnentange gewählt / Ems-Portal, 26. Juni 2017

Der Vorstand des Mühlenvereins Hahnentange e.V. hat auf seiner Sitzung am 19. Juni 2017 den Journalisten und Autor Detlef M. Plaisier aus Surwold einstimmig zum neuen Pressewart gewählt.

Dazu erklärt Detlef M. Plaisier:

„Pressearbeit ist mehr als das Verteilen von Pressemitteilungen. Der Mühlenverein Hahnentange teilt das Schicksal vieler Vereine: Es fehlt der Nachwuchs im Ehrenamt. Es kommt dringend darauf an, einen festen und verlässlichen Helferstamm aufzubauen. Das erfordert Querdenken und viele Gespräche. Ebenso sehe ich es als meine Aufgabe an, gemeinsam mit dem Vorstand für die Mühle neue Nutzerkreise zu erschließen. Die Hahnentanger Mühle ist Technikerlebnis und kreativer Ort zugleich. Wir werden unseren Mitgliedern und Freunden bald neue attraktive Angebote unterbreiten.“

http://ems-portal.de/index.php/2017/06/26/detlef-m-plaisier-zum-pressewart-des-muehlenvereins-hahnentange-gewaehlt/

 

Lesung zum Tag der Bücherverbrennung am 10. Mai

 

Ich war überrascht, zum Tag des Gedenkens an die Bücherverbrennung vom Mai 1933 hier keine Aktionen zu finden, nicht mal einen Hinweis. Das möchte ich ändern.

Aber hat es in Ostfriesland überhaupt Bücherverbrennungen gegeben? Ich finde im Netz einen Hinweis, dass eine geplante Verbrennung in Aurich angesagt werden musste – mangels Büchern. Ich frage dazu Wilma Heinze:

„Über Bücherverbrennungen hier in Ostfriesland habe ich bisher nichts gefunden und auch nichts gehört. Die Ostfriesen hatten von jeher sozusagen ein „Unverhältnis“ zu allem Gedruckten. Es gab in den 1930er Jahren nur wenige Familien, die überhaupt einen Bücherschrank hatten, in den meisten Häusern waren ausser Bibel, Gesangbuch und Katechismus keine Bücher vorhanden. Die Kulturträger waren ausser ein paar Akademikerfamilien die grossbäuerlichen Familien und die bürgerlichen Kaufmanns- und Handwerkerfamilien, und die letzteren sprachen alle plattdeutsch, so dass die Überlieferung der traditionellen Kultur auf mündliche Art und Weise stattfand. Die Meldung aus Aurich, dass die Verbrennung mangels der infrage kommenden Bücher abgesagt wurde, ist für damalige ostfriesische Verhältnisse typisch.“

Ich bereite jetzt eine Lesung (oder auch mehrere) für die 85. Wiederkehr der Bücherverbrennung am 10. Mai 2018 vor. Mal sehen, was ich alles finde und wie die Reaktionen sein werden. Man kann sich ja nicht einfach auf die Straße stellen… oder vielleicht doch ….

Foto: Plakette zum Gedenken an die Bücherverbrennung 1933 in Erlangen / Urheber: Masteraah in der Wikipedia auf Deutsch / Creative-Commons-Lizenz

 

Die rote Kiste meines Opas: Feature auf Deutschlandradio Kultur zu Kriegsenkel und NS-Vergangenheit

Carolin Pirich, Journalistin bei Deutschlandradio Kultur, öffnet den Nachlass ihres Großvaters Hermann Pirich in einer roten Kiste. Stattliches Gewicht: 40 kg. Auch Hermann Pirich war Journalist, Hitler-Gegner und doch Mitglied der Waffen-SS.

Carolin Pirich beschreibt genau das Gefühl, das ich beim Öffnen der Biografie meines Vaters hatte:

„Wochenlang mache ich einen Bogen um die Kiste, aus Angst, dass sie das Bild, das ich von meinem Opa habe, zerstören könnte.“

Die rote Kiste setzt bei Carolin Pirich eine Auseinandersetzung in Gang mit der Rolle ihres Großvaters im Zweiten Weltkrieg und der Belastung der Kriegsenkel, mehr als 70 Jahre später.

Hörenswertes Feature!