Es war eine ereignisreiche Zeit, in welcher der Stammvater des Familienwappens derer von Plaisier, mit einem der fähigsten Heraldiker seiner Zeit, dieses aussagekräftige Vollwappen schuf. Beiden, Stammvater und Heraldiker, ist es gemeinsam ausgezeichnet gelungen, die angewandten bildlichen Ausdrucksformen in das Wappen in symbolischer Vollendung derart einzubringen, dass eine zufriedenstellende Deutung dieses Wappens für die gesamte Geltungsdauer der heraldischen Normalien sichergestellt ist. Ein festes Fundament für die Deutung ist somit gegeben.
Auf französischem Wappenschild, Jahrgang 1512, geviert, oben links, wie unten rechts, auf Gold, je Ecke im Quadrat, wie mitten je eine Lilie, in Blau, blau-gold umgürtet. Oben rechts im Schild ein silberner Balken, randgrenzend, 3 rote Berge darunter. Balken darunter in Gold ein knapp halb balkenbreites, blaues Band, 3 goldene rechtwinkelige Dreiecke nach oben und unten bildend. Darunter, das Feld oben rechts restlos ausfüllend, Balken in Rot, Silberband bis kurz vor inneres Balkenende führend, schildaußenwandig Silber an Blau grenzend. Schildbild unten links, wie oben rechts. Schildbreit auf Rand eine Rüstungsschulter frontal, blau gefüttert, mit langem Halsteil und Stechhelm, alles in Silber, mit Halskleinod: Goldene Lilie auf rotem Grund, an rotem Band. Beidseitig symmetrische Helmdecke, blau, silberdurchflutet, rechts und links 3-gliedrig nach oben in Helmkronenhöhe, je 5 Ausläufer nach unten führend. Mit je einem roten Rubin in Helmtuchmitte. Helmzier: 14fedriger, offener Flug in Rot, goldene Kiele, Flugmitte ein Schild, Form 1512, auf Gold 5 Lilien, wie unten in Feldern 2 und 3.
Der Wappenschild meldet durch 2 Gevierte, oben links, wie unten rechts, je eine Familie der beiden Söhne. In Feldmitte zeigt die Lilie jeweils den Stammvater, die Lilie oben rechts, in jedem Geviert, stellt die beiden Söhne des Stammvaters dar, und die übrigen 3 Lilien symbolisieren in jeder der beiden Familien je 3 Enkelsöhne des Stammvaters. Seinerzeit war es, wie in der englischen Heraldik, nicht üblich, weibliche Familienmitglieder in Familienwappen zu symbolisieren, weswegen auch in diesem Wappen auf ein Melden von Mutter und Töchtern verzichtet wurde. Die beiden übrigen Gevierte bekunden hoheitliches, weises, vaterlandgetreues Bemühen beider Familien in und mit ihren festungsartigen Wohnsitzen.
Der Helm mit Schulterteil in Silber gibt dem Stammvater Plaisier die Ehre. Ihn adelte nicht nur verwandtschaftliche Zugehörigkeit zum Königshaus, sondern seine heimatliche Treue und Aktivität. Das Halskleinod würdigt seine Verdienste als vaterländischer Würdenträger. Die Helmzier dokumentiert die überlegene Hoheit seines Wissens und Handelns mit beflügelter Einflussnahme auf inner- wie außerfamiliäre Wirkungsbereiche.
Die im Wappen markant angewandte Zahl 7 zeugt von global-esoterischem Verständnis des Plaisier-Stammvaters, wie von der Symbolstrebigkeit seines hochbegabten Heraldikers, der mit seinem Auftraggeber gemeinsam dogmatisch eiengende Grenzen befreiend überschreitet. Beim Erkennen der Bedeutung der Zahl 7 in fernöstlicher Religion wird Symbolanwendung gleichzeitig mit Hinweisen auf jüdische Symbolik klar sichtbar.