… und zwar für „Milka Edel-Margarine“. Ich habe gerade eine ergattert. Sie stammt wahrscheinlich aus den Jahren vor dem ersten Weltkrieg. Reklamemarken sind Werbeträger für Unternehmen, in der Regel auch gummiert und etwas größer als Briefmarken. Reklamemarken werben für ein Produkt, wobei das Produkt selber nur selten abgebildet ist. Stattdessen findet man Tiere, Stadtwappen, Bauwerke – wie eben auch die Burg Sooneck.
So kommt Leben auf „die Sooneck“
Während der sechs Monate Aufenthalt des Bloggers könnte Leben auf der Burg Sooneck einziehen. Das bringen schon die Besucher, die sich führen und gar schauerliche Geschichten erzählen lassen. Ziel sollte jedoch eine Begeisterung sein, die über einen einmaligen Besuch hinausgeht.
Dazu drei Anregungen:
Kinder lieben Ritter und Burgen. Auf einer Schnitzeljagd mit mehreren Etappen sind verschiedene Aufgaben zu lösen. Andere Burgen im Mittelrheintal werden einbezogen. Das Abschlussfest findet auf Burg Sooneck statt.
Konferenzen, Tagungen und andere Veranstaltungen verdienen einen außergewöhnlichen Rahmen – wie eine Burg. Um die Resonanz zu testen, werden ein Start up-Meeting für junge Gründer und ein Speed Dating auf Burg Sooneck durchgeführt. Die Kosten tragen die privaten Veranstalter.
Mittelrhein bedeutet Wein und Essen mit einer großen Auswahl regionaler Produkte. Auf Burg Sooneck wird zu einem Gourmettag mit Produzenten und Gastronomen eingeladen. Alte Rezepte werden dabei kombiniert mit den typischen Zutaten der Gegenwart vom Mittelrhein. So entsteht ein „Burgenschmaus Burg Sooneck„. Das Rezept kann in das Regionalmarketing einfließen.
Attraktive Ausschreibung: Auf Burg Sooneck am Mittelrhein wird ein Burgenblogger gesucht
Das ist doch mal ein spannendes Angebot für alle, die im Umgang mit Social Media erfahren sind: Auf Burg Sooneck am Mittelrhein wird ein Burgenblogger gesucht. Das Amt, eine Fortschreibung des bekannten Stadtschreibers, soll sechs Monate von März bis Oktober 2015 ausgeübt werden. Gesucht wird eine Persönlichkeit, „die sich nicht über das Mittelrheintal erhebt, sondern sich auf diese Gegend einlässt, mit einem Faible für die Thematik und einer Grundsympathie für die Mittelrheiner“. Der Burgenblogger sollte sich Zeit nehmen, das Tal und seine Menschen kennenzulernen. Gebloggt wird in einem extra dafür eingerichteten Blog – täglich zumindest kurz, mindestens einmal in der Woche lang. Angedacht ist eine parallele Übertragung des Blogs ins Englische, „weil das Mittelrheintal weltweit ein Begriff ist“. Das Wort wird idealerweise ergänzt durch Fotos und Videos. Für Journalisten wichtig: Die Organisatoren versprechen, es gibt kein Abnahmeverfahren für die Postings. Die Rhein-Zeitung wird die Beiträge des Burgenbloggers über Rhein-Zeitung.de und Social Media verbreiten helfen.
Ich bin elektrisiert. Meine Gedanken überschlagen sich. Ruhig Blut. Das will gut überlegt sein. Mit wem muss ich alles sprechen, bevor ich mich bewerbe? Schaffe ich das finanziell? Schließlich beschäftige ich Autoren, für die ich Verantwortung trage. Und sehen vier Augen bei einer solchen Aufgabe nicht mehr als zwei? Nun ist er dahin, der ruhige Sonntag. Aber das finde ich gar nicht schlimm.