Meine Programmvorschläge zur Leipziger Buchmesse 2016 (V): Sonntag, 20.3.

Sonntag, 20. März 2016

ab 09:00
Buchmesse-Familienfrühstück in der Glashalle
Alle Kinder bis 12 Jahre, die mit ihrem Lieblingsbuch bis 10.00 Uhr zur Messe kommen, erhalten freien Eintritt. Starten Sie und Ihre Familie mit einem leckeren Frühstück in den Buchmesse-Tag! Preise pro Person: ab 14 Jahre 14 Euro, Kinder ab 100 cm 7 Euro und Kinder unter 100 cm kostenfrei.
Glashalle

www.randomhouse.de
www.randomhouse.de

10:00 – 11:00
Good old Heimatkunde! Ein Regionalspiel für Mitteldeutschland
Studium rund ums Buch, Halle 5 / E 510
Beschreibung des Spiels hier

ab 11:00
buchmesse:blogger sessions 16. Erste Leipziger Bloggerkonferenz im CCL
nur nach vorheriger Anmeldung: http://www.leipziger-buchmesse.de/bloggersessions/

11:00 – 11:30
Die Blausteinkriege  – Die Fantasy-Sensation
Wirklich? Rezension hier
Leseinsel Fantasy, Halle 2 / H 309 (auch während der Heyne Fantasy-Nacht am Samstag, ab 18:00 in der Bahnhofsbuchhandlung LUDWIG)

11:30 – 12:00
Leipzig mit Kindern
Ein interaktiver Stadtführer zum Mitmachen, Raten und Selbst-Entdecken
Lesebude 1, Halle 2 / F 315

www.pendragon.de
www.pendragon.de

12:00 – 12:30
David Gray liest aus seinem Krimi „Kanaken-Blues“
Leseinsel Junge Verlage, Halle 5 / G 200

13:00 – 15:30
Go-Turniere auf der Manga-Comic-Convention
Gespielt wird in den Gruppen Anfänger und Fortgeschrittene auf dem 9×9-Brett. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung jederzeit am Go-Stand (Anmeldeschluss Sonntag 12:30 Uhr).
Go-Bereich, Halle 1 / A 304

14:00 – 14:30
Der Islam – Eine Bedrohung oder eine Quelle für den Frieden?
Vortrag und Gespräch mit Abdullah Uwe Wagishauser, Vorsitzender der Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland e.V. Er ist in Leipzig bekannt durch die Diskussionen um den geplanten Moscheebau in Leipzig-Gohlis.
Leseinsel Religion, Halle 3 / A 200

14:00 – 16:00
1. Buchmesse Häkel-Wettbewerb
Der BuchVerlag für die Frau und die Leipziger Buchmesse suchen die besten Logo-Häkler. Häkelfans jeden Alters sind aufgerufen, das runde Jubiläumslogo des Verlages sowie das Buchmesselogo im Vorfeld der Messe nachzuhäkeln und die Entwürfe am Sonntag auf die Messe mitzubringen. Teilnahmebedingungen auf www.buchverlag-fuer-die-frau.de. Zusätzlich gibt es ein Lesezeichen-Wett-Häkeln.
Fachforum 1 (Verlagsforum), Halle 5 / F 600

15:15 – 16:15
Japanische Teezeremonie
Schwarzes Sofa, Halle 1, A 401 / C 400

15:30 – 16:30
Intercultural Bloggers Café
Chat- und Austauschplattform für deutsche und internationale Blogger
Austausch zwischen Online-Publishern aus Leipzig und internationalen Gästen mit der Möglichkeit zur Vernetzung und Promotion des eigenen Blogs. Zu dem Treffen werden Online-Publisher sowie Redakteure der lokalen Zeitschriften eingeladen. *** Our goal is to gather together in one place bloggers with various different backgrounds, languages and perspectives to chat and exchange ideas in a relaxed atmosphere. This event gives bloggers the opportunity to make new friends, find fresh themes and perspectives, as well as promote their work and ideas. Members of the general public who are interested in participating and interacting with the bloggers are also warmly welcome.
Moderation: Ana Beatriz Ribeiro, The Leipzig Glocal http://leipglo.com/
Forum International und Übersetzerzentrum, Halle 4 / C 500
(auch 18.3., 19:00, Poniatowski Polski Bar & Restauracja, Kreuzstr. 15)

19:00
Himmelslieder und Flügelworte. Festliche Konzertlesung eigener Gedichte und Lieder mit Ann-Helena Schlüter
Kostprobe hier: https://soundcloud.com/ann-helena-schl-ter/nachtgedanke-night-thought-piano-solo-by-ann-helena-schluter-cd-pianolyrik
Poniatowski Polski Bar & Restauracja, Kreuzstr. 15

20:00
Nacht der Lesebühnen. Poetry-Salm vom Feinsten
UT Connewitz, Wolfgang-Heinze-Str. 12a

Meine Programmvorschläge zur Leipziger Buchmesse 2016 (IV): Samstag, 19.3.

Samstag, 19. März 2016

ab 10:00
Thementag Comic & Manga in der Stadtbibliothek Leipzig
Die schwedische Kulturwissenschaftlerin Pernilla Stalfelt regt in ihren Workshop Kinder zwischen drei und sechs Jahren an, ihre Geschichten per Wort und Bild zu erzählen. Beginn ist um 10 Uhr. Die spannenden Abenteuer des Außerirdischen QRT vom fernen Planten Rzzz erzählt ab 11:30 Uhr Autor und Zeichner Ferdinand Lutz (ab 6 Jahren). Ulrike Rylance stellt um 13 Uhr Kindern ab elf Jahren ihren Comicroman „Mein Mathe-Desater oder der lange Weg zum ersten Kuss“ vor. Zum Abschluss des Thementages erläutert die Gestalterin des MCC Maskottchens „MaCoCo“, Emiko Takano, in einem Zeichenworkshop, wie man einen Charakter im Manga-Stil entwirft.
Stadtbibliothek, Wilhelm-Leuschner-Platz 10

Christian Anders auf der #lbm13. Foto Detlef M. Plaisier
Christian Anders auf der #lbm13. Foto Detlef M. Plaisier

10:00 – 17:00
Leipziger Autoren-Runde
Anmeldung erforderlich unter www.leipziger-autorenrunde.de/anmeldung

10:00 – 10:30
Christian Anders: Die Mauer – Liebe ist stärker! Lesung mit Musik
Forum Literatur ‚buch aktuell‘ Halle 3 / E 401

10:30 – 10:50
Wake-up Slam bei ARTE
Arte, Glashalle

10:30 – 11:00
Haiku. Eine Einführung in die Kunst der 17 Silben
Deutsch-Japanische Gesellschaft, Workshopraum 1, Halle 1, Am Tor 1.2

Enie van de Meiklokjes mit dem Autor auf der #lbm13. Foto privat
Enie van de Meiklokjes mit dem Autor auf der #lbm13. Foto privat

10:30 – 11:00
Ein Zauberzug nach Afrika. Prominente lesen äthiopische Geschichten
Mit Enie van de Meiklokjes
Eine Benefizaktion für die Stiftung „Menschen für Menschen“
Forum Literatur + Hörbuch, Halle 3, Stand B500

10:30 – 11:00
Peter Stamm: Weit über das Land
Autorengespräch auf dem Blauen Sofa in der Glashalle
(auch 19.3., 19:30 im Haus des Buches, Gerichtsweg 28)

11:00 – 11:30
Kunduz. Erlebnisbericht über einen Einsatz in Afghanistan
Forum Sachbuch Halle 3 / E 211

11:00
Die Buchkinder Leipzig lesen aus ihren neuesten Werken
Buchhandlung Hugendubel, Petersstr. 12-14

11:00 – 11:45
Deutschland, Deine Götter. Eine Reise zu Kirchen, Tempeln, Hexenhäusern
Was in Deutschland so alles angebetet und geglaubt wird. Eine unterhaltsame Reise.
taz.studio, Halle 5 / H 408

www.arena-verlag.de
www.arena-verlag.de

11:30 – 12:00
Isabel Abedi: Die längste Nacht
Lesebude 2, Halle 2, Stand F601

12:00 – 12:30
Dschihad Calling. Die Faszination junger Menschen für den IS
Lesebude 2, Halle 2, Stand F601

12:00 – 12:30
Thea Dorn: Die Unglückseligen
LVZ-Autorenarena, Halle 5 / C 100 (auch Donnerstag, 17.3., 19:30 in der Albertina / Freitag, 18.3., 15:00 im Forum Literatur „buch aktuell“, Halle 3 / E 401 und Samstag, 19.3., ab 21:35 in der Leipziger Buchnacht, Schalterhalle Bayerischer Bahnhof)

12:00 – 12:30
Alvydas Šlepikas: Mein Name ist Maryte
Ein Roman über die Geschichte ostpreußischer Kinder nach dem Einmarsch der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg. Man nennt sie „Wolfskinder“.
Forum OstSüdOst, Halle 4 / E 505 (auch 17:00 in der naTo, Karl-Liebknecht-Str. 46)

13:00
Stefanie Quitterer: Hausbesuche und immer einen Kuchen dabei. Ein Bummel durch die Nachbarschaft.
Literaturcafé, Halle 4 / B 600 (auch 17:00 im Café Minastique, Straße des 17. Juni 11)

13:00
Abbas Khider: Ohrfeige
LVZ-Autorenarena, Halle 5 / C 100 (auch  14:30 beim MDR in der Glashalle und 16:30 bei 3sat in der Glashalle)

13:30
Cornelia Lotter liest aus „Lerchenküsse“
Ja, gemeint ist die Leipziger Lerche. Autorin Cornelia Lotter hat die beiden Leipziger Ermittler Kirsten Stein, genannt Ki, und Martin Bender erschaffen. Deren Fälle orientieren sich am aktuellen Zeitgeschehen. Für „Gottesgericht“ mit Ki, der zu großen Teilen auf dem Gelände der Baumwollspinnerei spielt, erhielt Cornelia Lotter 2012 den 1. Leipziger Krimipreis. Seit 2015 lebt die freie Autorin auch in Leipzig.
Leseinsel, Halle 5 / D 430

14:00 – 15:30
Kampf der Wortgiganten. Poetry Slam aus ganz Deutschland, organisiert von Studenten der HTWK.
Forum autoren@leipzig, Halle 5, Stand D600

14:30 – 15:00
Wolfgang Hohlbein: Laurin. Lesung und Signierstunde
Leseinsel Fantasy, Halle 2, Stand H309

www.fischerverlage.de
www.fischerverlage.de

15:00 – 15:30
Sarah Kuttner: 180° Meer
ARD-Forum, Halle 3 / C 400

15:00 – 15.45
Tel Aviv. Liebeserklärung an eine Stadt
Botschaft des Staates Israel, Halle 4, D 400

15:30 – 16:00
Ronja von Rönne: Wir kommen
Blaues Sofa, Glashalle

16:00 – 16:30
Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen
Ein Stück färöischer Literatur über die Suche nach den Wurzeln der Familie
Nordisches Forum, Halle 4, Stand D300

16:30 – 17:00
Unsere Erde ist zu retten. Eine Antwort von Friedrich Schorlemmer an Papst Franziskus zu seiner Enzyklika
LVZ-Autorenarena, Halle 5 / C 100

17:00
Wytske Versteeg: Boy
Der zweite Roman der niederländischen Autorin, Jahrgang 1983
Haus des Buches, Gerichtsweg 28

17:00
Puschkins Brüste. Lesung und Performance
Baumwollspinnerei, HALLE 14, Spinnereistr. 7

17:00 – 18:00
5 Jahre COMPACT-Magazin. Mit Herausgeber Jürgen Elsässer und Gästen
Forum Sachbuch Halle 5, Stand C200

17:00 – 19:00
mindestens hell jetzt. Lesung der parasitenpresse
‚mindestens hell jetzt‘ heißt die neueste Nummer der Lyrikheftreihe, herausgegeben von der parasitenpresse. Bei der gleichnamigen parasitären Lesung zur Leipziger Buchmesse werden Hausautoren, befreundete Autoren und die neuen Bücher der parasitenpresse vorgestellt. Es lesen: Esther Andradi, Kathrin Bach, Alexander Gumz, Stefan Heuer, Georg Leß, Anne Nimmesgern, Niklas L. Niskate, Mario Osterland, Kathrin Schadt u.a.
krudebude, Stannebeinplatz 13

www.fischerverlage.de
www.ullsteinbuchverlage.de

18:00
Daniela Krien: Muldental
Moderation: Holger Mann. Kulturlabor, Delitzscher Straße 3

18:00 – 20:00
Zauberhafte Lesung im Café Stein
Autorinnen lesen Fantasy. Mit Häppchen und anschließendem Meet & Greet.
Café Stein, Katharinenstr. 2

18:00
Der große Heyne-Fantasy-Abend
Mit Bernhard Hennen, Carolin Wahl, T.S. Orgel und Peter V. Brett
Buchhandlung LUDWIG, Promenaden im Hauptbahnhof, Willy-Brandt-Platz 5
Eintritt 2 Euro

19:00
Hubertus Meyer-Burckhardt: Meine Tage mit Fabienne. Ein Episodenroman über die Liebe
Modeatelier Timjuri, Tschaikowskistr.2 (Zugang Jahnallee)

19:00 (Einlass ab 18:00)
9. SPUTNIK LitPop. Die ultimative offizielle BuchmesseParty
Die Wandelhalle bebt: Konzerte, Lesungen mit mehr als 20 Autoren und Slammern, DJs und Konzert-Acts bis in den frühen Morgen. Unter anderem mit Philipp Dittberner, Kelvin Jones, Markus Kavka, Vince Ebert, Michael Nast, Paul Bokowski, Désirée Nick und Ronja von Rönne.
Vorverkauf hier
Altes Rathaus, Martin-Luther-Ring 1

19:00
Balkan-Geschnetzeltes. Kein Kochbuch.
Mit dem Rucksack durch Mazedonien, Montenegro und Albanien
Café Waldi, Peterssteinweg 10

Bahnhof Plagwitz. Foto Detlef M. Plaisier
Bahnhof Plagwitz. Foto Detlef M. Plaisier

19:00
Wolfgang Hilbig Leipzig-Plagwitz: Abfahrt und Ankunft
Eine Treppenhauslesung mit Bewohnern in der Diakonissenstraße 2. Parallel dazu zeigt die Leipziger Künstlerin Annekatrin Brandl eigene Zeichnungen.

19:00
Der Überläufer: ein unveröffentlichter Roman von Siegfried Lenz
Lesung in der Deutschen Nationalbibliothek, Deutscher Platz 1

19:00
Tumbleweed. Ein Solo-Musical mit Svetlana Lavochkina
Blue eyes, blond dreadlocks: a book worm and momma’s boy quits his day job for bohemian adventures.
Poniatowski Polski Bar & Restauracja, Kreuzstraße 15

19:30
Was ist heute protestantisch? Eine Antwort von Friedrich Schorlemmer
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Grimmaische Str. 6

19:30
Drei Liter Tod. Mein Leben im Krematorium. Eine Lesung mit Musik
Die Soziologin Juliane Uhl aus Halle beschreibt den ungewöhnlichen Alltag im Krematorium und stellt Bestattungsvarianten vor. Sie erläutert, was uns erwartet, wenn wir tot sind oder kurz davor: Hospiz, Aufbahrung, Einäscherung und Beerdigung oder Pathologie.
Südfriedhof, Westkapelle, Prager Str. 210 (Eingang nur über Prager Straße)

20:00
Scholem Alejchem „Tewje, der Milchmann“ neu interpretiert
Ariowitsch-Haus, Zentrum Jüdischer Kultur, Hinrichsenstr. 14

Der Autor bei EN GROS & EN DETAIL, Mai 2013. Foto Sandra Gräfenstein
Der Autor bei EN GROS & EN DETAIL, Mai 2013. Foto Sandra Gräfenstein

20:00
Carsten Sebastian Henn: Das Apfelblütenfest
Der Weinjournalist und Restaurantkritiker stellt seinen neuen kulinarischen Roman vor. Mag die literarische Qualität ungewiss sein, so ist die Qualität der Weine am Veranstaltungsort unbestritten: En Gros & En Detail ist feste Station bei meinen Spinnereirundgängen.
Baumwollspinnerei, Halle 3, Weinhandlung EN GROS und EN DETAIL, Spinnereistraße 7

20:00
Die Balkan-Nacht mit Literatur aus Südosteuropa
UT Connewitz, Wolfgang-Heinze-Str. 12a

20:30
Sarah Kuttner: 180° Meer
Moritzbastei, Veranstaltungstonne, Universitätsstraße 9,

20:30
Das teilzeitliterarische Terzett: Koordiniert Variierte Darbietung Von Teilen Des Alphabetes Zum Zwecke Der Unterhaltung
Ein bisschen WGT-Atmosphäre mit Christian von Aster, Luci van Org und Herrn Fitz
Noels Ballroom, Kurt-Eisner-Straße 43
Eintritt 6 Euro

www.dtv.de
www.dtv.de

21:00
Filipp Piatov: Russland meschugge
Ariowitsch-Haus, Zentrum Jüdischer Kultur, Hinrichsenstr. 14
(auch 20.3., 12:00, Forum Literatur Halle 4 / E 101)

21:00
Die erotische Verlagsrevue Love Bites
Erotische Revue mit Burlesque-Tanz, Live-Musik und Stummfilmminiaturen, dazu „amüsante erotische Lesungen, sinnlich, romantisch und verdorben“ (ab 16 Jahre)
Passage Kinos, Hainstr. 19a

21:30
Catalin Dorian Florescu: Der Mann, der das Glück bringt
Alte Handelsbörse, Naschmarkt

21:35
Die Leipziger Buchnacht
Mitwirkende: Thea Dorn, Abbas Khider, Michael Köhlmeier, Antje Rávic Strubel, Juli Zeh. Moderiert von Denis Scheck.
Bayerischer Bahnhof, Schalterhalle, Bayrischer Platz 1
(Achtung: Liveübertragung um 21:50 Uhr in 3-Sat und bei Figaro sowie zeitversetzt um 22:30 Uhr im MDR-Fernsehen)
Abendkasse

Meine Programmvorschläge zur Leipziger Buchmesse 2016 (III): Freitag, 18.3.

Freitag, 18. März 2016

11.00 – 14:30
Produktpräsentationen der Neuland 2.0 Bewohner
Die neuesten und innovativsten Ideen und Produkte der Buch- und Medienbranche werden vorgestellt. Die Buchmesse-Besucher stimmen über ihre Favoriten ab.
Forum Neuland 2.0, Halle 5 / F 401

11:00 – 11:30
Herz über Kopf
Hannah Kaiser und Poppy J. Anderson lesen aus ihren aktuellen Liebesromanen
Forum Literatur Halle 4 / E101

www.aufbau-verlag.de
www.aufbau-verlag.de

11:00 – 11:30
Ronja Rönne: Wir kommen
LVZ-Autorenarena, Halle 5 / C 100 (auch am Donnerstag, 17.3., in der Langen Leipziger Lesenacht in der Moritzbastei / Samstag, 19.3., 15:30 auf dem Blauen Sofa und Samstag auf der MDR Sputnik LitPop im Neuen Rathaus)

11:10 – 12:00
Im Gespräch: Burkhard Hirsch und Gerhart Baum
„Seit Jahrzehnten sind sie Vorkämpfer für Bürger- und Freiheitsrechte in Deutschland, Hüter des Grundgesetzes, liberales Gewissen der Republik. Vehement und erfolgreich streiten sie gegen Vorratsdatenspeicherung, Lauschangriffe oder Online-Durchsuchungen, aber auch für eine humane Asylpolitik und die universelle Geltung der Menschenrechte. Gerhart Baum und Burkhard Hirsch haben sich nie beirren lassen…“ (Ullstein zur Veröffentlichung „Der Baum und der Hiesch – Deutschland von seiner liberalen Seite “)
Deutschlandradio, Glashalle, Stand 12 (Achtung: Aufzeichnung!); auch um 13:00 auf dem Blauen Sofa

12:00 – 12:30
Katja Kipping: Wer flüchtet schon freiwillig?
LVZ-Autorenarena, Halle 5, Stand C100 (auch 13:45 – 14:30, taz.studio, Halle 5 / H 408)

12:00 – 12:25
Peter Stamm: Weit über das Land
ARD-Forum, Halle 3 /  C 400

12:30 – 13:00
Buchvorstellung: Muslime in Sachsen. Geschichte – Fakten – Lebenswelten.
Ein Semester lang reisten Studierende der Universität Leipzig durch ganz Sachsen, um im Freistaat lebende Muslimen zu treffen. Aus den Gesprächen entstand das Buch „Muslime in Sachsen“. Darin geht genauso um positive und negative Erfahrungen der Muslime in Sachsen ebenso wie um ganz normale Alltagshürden. Das Buch entstand vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit Pegida und Legida in Sachsen. In Sachsen machen Muslime lediglich 0,48 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.
Forum Kinder-Jugend-Bildung, Halle 2,  A 501 / B 502

01c-winternovellen_Cover_Vorschau_record-pfeffer13:00 – 13:30
Deutschlandpremiere und Heimspiel für den Leipziger Open House Verlag: Die norwegische Autorin Ingvild H. Rishøi liest aus ihren frisch erschienenen Winternovellen. Sie wird begleitet von ihrer Übersetzerin Daniela Syczek.
Nordisches Forum, Halle 4 / D 300

13:00 – 13:30
Abbas Khider: Ohrfeige
FAZ, Halle 4 /  D 101

13:30 – 14:00
Christian Seebauer: Der Israel Trail
1.000 Kilometer in 46 Tagen zu Fuß und ohne Geld durch Israel
Leseinsel Religion, Halle 3, Stand A200
(auch 18.3., 19:00, Freie evangelische Gemeinde (FeG) Leipzig, Roßplatz 8/9

Foto Detlef M. Plaisier
Foto Detlef M. Plaisier

14:00 – 15:00
Workshop: Leipzig liest. Wir schreiben!
„Leipzig lauscht“ berät zu professionellen Rezensionen
Buchhandelsforum, Halle 5 / E 600
(auch 18.3., 19:00, Café Puschkin, Karl-Liebknecht-Str. 74)

14:00 – 15:00
Allein unter Veganern
Mark-Stefan Tietze, Redakteur der Satirezeitschrift „Titanic“, wird für 100 Tage zum Veganer und berichtet von seinem Experiment
Studium rund ums Buch, Halle 5, Stand E510
(auch 18.3., 19:00, Café Puschkin, Karl-Liebknecht-Str. 74)

14:00 – 14:30
Constanze John: Vierzig Tage Armenien
Schon viele Male war die preisgekrönte Autorin Constanze John in Armenien zu Besuch, wohnte bei einer Familie in Jerewan. Im neuen DuMont Reiseabenteuer „Vierzig Tage Armenien“ macht sie sich auf den Weg, das kleine alte Gebirgsland im Kaukasus allein zu durchqueren. Dabei begegnet sie Menschen, die ihr in nur vierzig Tagen eine weite Reise durch die armenische Geschichte, Mythologie und Gesellschaft ermöglichen. Von den Landfrauen lernt sie, Brot zu backen, die Archäologen nehmen sie mit in die Welt der Steine, Vater Aspet zieht mit ihr von Kloster zu Kloster, und jeder weiß uralte Geschichten zu erzählen. Dazu gehört auch die Erinnerung an das grausame und massenhafte Töten armenischer Männer, Frauen und Kinder unter der jungtürkischen Regierung im Osmanischen Reich, das sich 2015 zum hundertsten Mal gejährt hat.
Forum Sachbuch Halle 3, Stand E211

14:00 – 15:00
Grigori Kanowitsch: Kaddisch für mein Schtetl
Ein Familienroman über die letzten zwanzig Jahre des Schtetls in Osteuropa
Forum OstSüdOst, Halle 4, Stand E505
(auch 17:00, Ariowitsch-Haus, Zentrum Jüdischer Kultur, Hinrichsenstr. 14)

14:30
Babet Mader: Dialoge
Buchhandlung Hugendubel, Petersstr. 12-14

www.roterdrache.org
www.roterdrache.org

14:30 – 15:00
Abbas Khider: Ohrfeige. Gespräch mit Denis Scheck
ARD-Forum, Halle 3, Stand C400
(auch direkt anschließend 16:00 – 16.30 auf dem Blauen Sofa in der Glashalle mit Dorothea Westphal)

15:30 – 20:30
MÜTTER. Eine Releaseparty der ganz besonderen Art für „MÜTTER – eine überraschende Anthologie“
Unter anderem mit Herausgeberin und Autorin Anja Bagus, Luci van Org und Christian von Aster
DarkFlower, Hainstr. 12

16:30
Philippe Smolarski: Fayvel der Chinese
Karsten Möckel stellt seinen Leipziger „Liesmich Verlag“ vor und präsentiert den Autor Philippe Smolarski.
Buchhandlung Hugendubel, Petersstr. 12-14

18:00
Nordische Literaturnacht
Zehn Autoren aus den fünf nordischen Ländern in der langen Lesenacht
Mitwirkende: Magnus Bergh, Sebastian Guggolz, Julie Hastrup, Claus Høxbroe, Haukur Ingvarsson, Minna Lindgren, Jóanes Nielsen, Eiríkur Örn Norðdahl, Tore Rem, Ingvild Hedemann Rishøi, Lotta Sjöberg
naTo, Karl-Liebknecht-Str. 46

www.fischerverlage.de
www.fischerverlage.de

18:30
Peter Prange: Die Rose der Welt
Ein historischer Roman von der Sorbonne, der ersten Universität der Welt
Kompliment: Es ist eine große Auszeichnung, hier lesen zu dürfen
Altes Rathaus, Festsaal, Markt 1

19:00
Lüneburger Krimi-Abend
Nicht nur Sylt, Ostfriesland und Eifel: Auch in Lüneburg gibt es Verbrechen…
Mit den Autorinnen Kathrin Hanke und Claudia Kröger
Central Kabarett, Krimikeller, Markt 9

19:00
KrimiClub im Landgericht
Mitwirkende: Richter MendeEric Berg „Die Schattenbucht“ | Petra Hammesfahr „Fremdes Leben“ | Val McDermid „Anatomie des Verbrechens“ | Christian Schünemann/Jelena Volic „Pfingstrosenrot“ | Sabine Thiesler „Und draußen stirbt ein Vogel“ | Klaus-Peter Wolf „Ostfriesenschwur“
Landgericht, Harkortstr. 9

19:00
PIPER-Fantasy-Nacht
Es lesen Markus Heitz, Michael Peinkofer und Christoph Hardebusch
Schille Theaterhaus, Otto-Schill-Straße 7

19:00
Die große hinZundkunZ-Lesenacht
Bunt, aber nicht leise. Unter anderem mit Hauke von Grimm, Michael Schweßinger und Helmet Duty an den Instrumenten.
hinZundkunZ, Georg-Schwarz-Straße 9

19:00
ZeitPunkt Büchernacht
Science Fiction, Krimi und Geschichten aus dem Starclub des Ostens.
Unter anderem mit Karsten Kruschel, Träger des Deutschen SciFi-Preises 2010 und 2012.
Eintritt: 3 Euro
Auerbach Verlag, Oststr. 40

19:00
Bloggertreffen „Blogg dein Buch“
Asia Garden, Kohlgartenstr. 63

19:30
The Daily Shakespeare. 366 Best Passages from Shakespeare
Shakespeare für jeden! Masterpieces musikalisch und schauspielerisch in Szene gesetzt
Theater der Jungen Welt, Lindenauer Markt 21

20:00 – 23:00
Hör mal, was da kreucht und fleucht – Die Lesung von und mit dem Ungeziefer
Es ranken sich viele Mythen und Legenden um sie: Um Maden und Kakerlaken, Ratten, Mäuse, Spinnen, Fliegen, Pilze, Schlangen und Schrecken, Kröten und Würmer und jegliches andere Geziefer. Carolin Gmyrek und Verleger Torsten Low entführen für zwei Stunden in eine Welt des Raschelns und Knisterns, des Knacken und Wisperns.
La Petite Absintherie, Münzgasse 3

20:15
Manuel Andrack: Schritt für Schritt. Wanderungen durch die Weltgeschichte
Lehmanns Media, Grimmaische Str. 10
Eintritt 3 Euro

ab 20:00
Klassiker I: Die Lesung der Unabhängigen Verlage
Lindenfels Westflügel, Hähnelstr. 27
www.uvlesung.de

ab 23:00
Klassiker II: Die Party der Jungen Verlage
Schauspielhaus, Bosestr. 1

Meine Programmvorschläge zur Leipziger Buchmesse 2016 (II): Donnerstag, 17.3.

Donnerstag, 17. März 2016

10:00 – 10:30
Christian Anders (Lanoo) liest aus seinem BUCH DES LICHTS
Forum Literatur ‚buch aktuell‘, Halle 3 / E 401
(auch 20.03., 10:00 – 10:30 an gleicher Stelle)

10:00 – 18:00
Europa21. Denk-Raum für die Gesellschaft von morgen. Hörstation – Asylsuchende kommen zu Wort
Seit dem Sommer 2015 sind in der Stadt Leipzig einige tausend neue Asylsuchende unterschiedlicher Herkunft angekommen. Welche Geschichten verbergen sich hinter dieser Zahl? Woher kommen diese Menschen, und was erhoffen sie sich hier und jetzt? In Zusammenarbeit mit dem Kulturradio MDR FIGARO werden Kurzporträts erstellt, in denen Asylsuchende zu Wort kommen. Ihre Stimmen erklingen an Hörstationen im Eingangsbereich der Glashalle.

11:00 – 11:20
Der digitale Autor – Anforderungen und Chancen
Wie verändert die Digitalisierung die Wahrnehmung und das Handeln des Autors?
Ullstein Buchverlage, Halle 3 / B 100

11:30 – 12:00
Raymond Unger: Die Heimat der Wölfe. Ein Kriegsenkel auf den Spuren seiner Familie
Forum OstSüdOst, Halle 4 / E 505

11:30 – 12:00
Lorenz Völker: War mein Großvater ein Nazi? Eine Spurensuche
Forum Sachbuch Halle 3, Stand E211

https://vollytanner.wordpress.com/about/
https://vollytanner.wordpress.com/about/

12:00 – 13:00
Inoffizielles Bloggertreffen
Bloggerlounge, Halle 5 / B 502 (Achtung: Zugang nur mit besonderer Akkreditierung!)

12:00 – 12:30
Der Literaturexpress. Hundert Autoren auf einer Zugreise durch Europa
Forum OstSüdOst, Halle 4, Stand E505

12:00 – 13:00
Kindergeschichten von und mit Volly Tanner
Theaterbus des Theaters der Jungen Welt, Halle 2 / A 400

teheran12:00 – 12:30
Sky du Mont: Steh ich jetzt unter Denkmalschutz?
LVZ-Autorenarena, Halle 5 / C 100

12:45 – 13:30
Shida Bazyar: Nachts ist es leise in Teheran
taz.studio, Halle 5 / H 408 (auch 15:00 – 16:00, Halle 5 / E 510)

13:30 – 14:00
Gabriele Pfeffer: Russland schmeckt nach Dill
Literaturcafé, Halle 4 / B 600

13:30 – 14:00
Matthias Lohre: Das Erbe der Kriegsenkel. Was das Schweigen der Eltern mit uns macht
Forum Sachbuch Halle 3 / E 211
(auch 19:30, Thalia-Buchhandlung Leipzig, Karl-Liebknecht-Straße 8–14, und 18.3., 19:00, Ariowitsch-Haus, Hinrichsenstr. 14)

Sahra Wagenknecht in Leipzig, Aug 2014. Foto Detlef M. Plaisier
Sahra Wagenknecht in Leipzig, Aug 2014. Foto Detlef M. Plaisier

14:00 – 14:30
Sahra Wagenknecht: Reichtum ohne Gier
Blaues Sofa, Glashalle
(auch 16:30 in der LVZ-Autorenarena und 18:00 in der Stadtbibliothek, Wilhelm-Leuschner-Platz 10)

15:00 – 15:30
Howard Carpendale: Das ist meine Zeit
LVZ-Autorenarena, Halle 5 / C 100
(auch 19:00, LVZ Kuppelhalle, Peterssteinweg 19)

16:00 – 16:30
Brauchen Selfpublisher Lektoren? Ein Gespräch mit Ruprecht Frieling
Forum autoren@Leipzig, Halle 5 / D 600

17:00 – 18:00
Tuvia Tenenbom: Allein unter Juden, Allein unter Deutschen
Ende 2012 erschien Tuvia Tenenboms Reisebericht „Allein unter Deutschen“. Nach seiner Deutschland-Tour hat sich Tenenbom auf Entdeckungsreise durch Israel begeben. Tuvia Tenenbom, 1957 in Tel Aviv geboren, stammt aus einer deutsch-jüdisch-polnischen Familie und lebt seit 1981 in New York.
Forum Literatur ‚buch aktuell‘, Halle 3 / E 401
(auch Buchhandlung Südvorstadt, Karl-Liebknecht-Straße 126)

www.chbeck.de
www.chbeck.de

18:00 – 19:00
85 Jahre Janosch. Ein Leseabend für große und kleine Leute.
theater.FACT in Barthels Hof, Hainstr. 1

18:30
Catalin Dorian Florescu: Der Mann, der das Glück bringt
Apothekenmuseum, Thomaskirchhof 12

19:00
Die Lange Nacht der kurzen Krimis
Mitwirkende: Ulrike Blatter, Sylvia Eggert, Ralf Alex Fichtner, Ethel Scheffler, Andreas Schieck, Wolfgang Schüler, Anett Steiner, Günther Zäuner
Südfriedhof, Trauerhalle, Prager Str. 210 (Eingang nur über Prager Straße!)

19:00
Der Klassiker: L3 Lange Leipziger Lesenacht
Seit 2005 präsentiert die Lange Leipziger Lesenacht – kurz L3 – auf den vier Bühnen der Moritzbastei die Vielfalt der jungen deutschsprachigen Literatur. Um die besten Sitzplätze kann man ab 18 Uhr wetteifern, dann beginnt der Einlass. Von 19 Uhr bis nach Mitternacht geht dann das Programm.
Moritzbastei, Schwalbennest, Universitätstr. 9
Vorverkauf 9 Euro, Abendkasse: 12 Euro (erm. 9 Euro)

leanderwattig.com
leanderwattig.com

19:00
#pubnpub zur #lbm16
Das entspannte Networking-Meetup für alle Buchleute zum Auftakt der Buchmesse.
Wieder professionell organisiert von Leander Wattig, diesmal auch mit gastronomischen Profis.
Vodkaria, Gottschedstr. 15

19:00
Mai Jia liest aus seinem Roman „Das verhängnisvolle Talent des Herrn Rong“
Seine Bücher verkaufen sich millionenfach: Mai Jia ist der Wegbereiter der chinesischen Spionageliteratur.
Moderation und Dolmetscherin: Dr. Jing Bartz
Konfuzius Institut, Otto-Schill-Straße 1

19:00
Anna Mitgutsch: Die Annäherung
Ariowitsch-Haus, Zentrum für jüdische Kultur, Hinrichsenstr. 4 (auch um 14:00 bei 3sat in der Glashalle)

11119:00 – 21:00 (Einlass 18:30)
Der Norden goes Leipzig
Sechs Autoren aus Norddeutschland mit einer fantastischen Lesung durch Raum und Zeit
Café Saug-Stauber, Karl-Liebknecht-Straße 95

19:00
Ullrich Kroemer: RB Leipzig – Aufstieg ohne Grenzen
Das erste Buch zur Geschichte von Red Bull Leipzig
Fanprojekt Leipzig, Brandvorwerkstr. 37

19:00
Mattias Kneip liest aus „111 Gründe, Polen zu lieben“
Poniatowski, Kreuzstr. 15

20:00 (Einlass 19:00)
ZeitPunkt Poetry Slam
Special Guest: Endgegner André Hermann
Eintritt: 4 Euro
Auerbach Verlag, Oststr. 40

www.suhrkamp.de
www.suhrkamp.de

20:00
Joanna Bator: Dunkel, fast Nacht
Polnisches Institut, Markt 10
(auch 15:00 – 15:30 auf dem Blauen Sofa)

20:00
Die österreichische Kriminacht
Mitwirkende: Lena Avanzini „Nie wieder sollst du lügen. Ein Carla-Bukowski-Krimi“ | Eva Rossmann „Fadenkreuz. Ein Mira-Valensky-Krimi“ | Silvija Hinzmann „Der Duft des Oleanders“
Chocolate, Barfußgäßchen 12

20:00
Lies mich in Bewegung: Wolfgang Schmid liest aus „Pedalpilot Doppel-Zwo“
Ein Fahrradkurier-Roman aus authentischer Feder
Rotor Bikes, Erich-Zeigner-Allee 64 (Kammgarnspinnerei)
(auch 19.3., 21:00, Dr. Seltsam, Merseburger Straße 25)

20:15
Dominique Horwitz liest aus „Tod in Weimar“
Lehmanns Media, Grimmaische Str. 10
Eintritt 3 Euro
(weitere Termine am 17.3.: 11:30 – 12:00, Halle 3 / B 500 und 14:30 – 15:00, LVZ-Autorenarena, Halle 5 / C 100)

www.piper.de
www.piper.de

20:30
Zwei um die Welt – in 80 Tagen ohne Geld
Lesung mit Hansen & Paul Hoepner
In 80 Tagen um die Welt mit dem Anspruch, ohne jegliches Geld aufzubrechen und die Reisekasse unterwegs ausschließlich mit eigener Arbeit zu füllen. Die eineiigen Zwillinge Hansen und Paul Hoepner haben über ihr Abenteuer ein Buch geschrieben. Von Berlin aus reisen sie per Anhalter, Zug, Bus und Flugzeug um den Erdball. Die finanziellen Mittel dazu verdienen sie als Handwerker, Umzugshelfer und Verkäufer selbst gestalteten Schmucks – Betteln ist ausgeschlossen. Und so gelangen sie in einem klapprigen Bulli nach Montpellier, begegnen gleich mehreren Schutzengeln in Lissabon, reparieren auf dem Weg nach Vancouver das Lieblingsspielzeug eines Hells Angel, müssen lernen, dass man nicht zu Fuß nach Myanmar einreisen kann, erfahren, wie schwer es ist, auf Indiens Straßen Geld zu verdienen und erreichen in letzter Minute den Zug nach Russland…
tapir Store, Georgiring 4-7

Herzlich willkommen zur Leipziger Buchmesse 2016!

Die Leipziger Buchmesse 2016 ist in zweifacher Hinsicht eine besondere Buchmesse für mich. Sie wird die letzte Buchmesse vom Standort Leipzig aus sein, bevor ich nach Ostfriesland umziehe. Am ersten Messetag werde ich dem ACABUS-Verlag ein Manuskript übergeben und mich offiziell als Verlagsautor bewerben. Wer die Entwicklung meines Buchprojektes verfolgen möchte: Bitte hier entlang.

In diesem Jahr habe ich meine Vorschläge aufgeteilt: Jeder Tag ist ein gesonderter Post. Die ausgewählten Veranstaltungen überschneiden sich zum Teil. Einige davon sind an mehreren Tagen aufgeführt, um Alternativen aufzuzeigen. Soweit bekannt, werden Eintrittsgelder angegeben. Und wer sich gar nicht entscheiden kann: Unter http://www.leipziger-buchmesse.de/zufallsgenerator hilft der Les-O-Mat, die passende Veranstaltung zu finden.

Nach dem abrupten Ende des Experiments „Bloggerpaten“ (Beitrag dazu hier) bin ich gespannt auf die Diskussionen in der Bloggerlounge.

Ich freue mich auf ein Gespräch mit Anja Bagus zur Frage, ob Bücher wirklich ein Lektorat benötigen (ihr trotziges Statement steht hier).

Nemzowa
www.ullsteinbuchverlage.de

Ich freue mich darauf, Schanna Nemzowa, die Tochter des 2015 ermordeten russischen Bürgerrechtlers Boris Nemzow, kennenzulernen. Sie wird auf der Lesenacht in der Alten Handelsbörse ihr Buch über ihren Vater vorstellen. Dem Titel folgend, will sie „Russland wachrütteln“ (Vorschau bei Ullstein hier).

Und natürlich bin ich wieder gespannt auf die Lesehäppchen bei „Buchmesse schmeckt“ in der Moritzbastei. Das Präludium zur Buchmesse geht 2016 ins zweite Jahrzehnt. Es lesen traditionell Buchmesse-Chef Oliver Zille, OB Burkhard Jung, Kulturbürgermeister Michael Faber und Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Spannend für mich außerdem: Britta Taddiken (Pfarrerin an der Thomaskirche) und Jean-Christophe Tailpied, Direktor des Institut français Leipzig. Insgesamt wird es zwölfmal Literatur zur Mittagszeit geben (Website der Moritzbastei hier). 

Traditionell am Messesamstag gibt’s hier wieder die große Fotostrecke zur Manga Comic Convention.

Viel Spaß – wo sehen wir uns?

Rezension: Bea Dieker, Vaterhaus

Bea Dieker wurde 1960 im Münsterland geboren. Sie studierte Visuelle Kommunikation und ist als Künstlerin tätig. „Vaterhaus“ ist ihr erster Roman.

Quelle: www.jungundjung.at
Quelle: www.jungundjung.at

Anfangsschwierigkeiten
Was da als Roman daherkommt, machte es mir zunächst schwer, hineinzufinden. Adjektivlastige, oft nur aus einem, zwei oder drei Worten bestehende Sätze, merkwürdig gedrechselte Formulierungen („Formen und Farben, die mir die pastellige Verheißung eines unbeschwerten, fröhlichen Lebens entgegenwehten“, S. 7), komplizierte, oft nicht nachvollziehbare Beschreibungen des Interieurs („Hohe, sanft geschwungene Theke, besetzt mit strengen, vertikal verlaufenden, vor- und zurückspringenden Leisten… die gelben nach vorn herausstehend, die schwarzen sich mit ihrem hinteren Platz bescheidend“, S. 8) sowie ungebräuchliche Formulierungen („setzte meinen Atem still“, S. 9) und merkwürdig unpassende Adjektive („keusch gemusterte Kittelschürze“, S. 21), ebenso Wortneuschöpfungen („asthmagelb“, „Nuschelfarben“ S. 30/31) ließen immer meinen Lesefluss stocken.

Thema?
Noch auf S. 26 war mir nicht klar, warum mich die Erinnerungen dieser Frau interessieren sollten. Es war mir, als sähe ich ein altes Fotoalbum an mit Menschen, die mir völlig unbekannt sind. Keine Geschichten hinter den Menschen. Der Großvater war im Krieg? So what? Das waren Millionen andere auch. Nicht mal da etwas, das aus dem Einheitsbrei heraussticht. Eine Aneinanderreihung von Worten: „Plötzlich in großer Mission unterwegs. Auf großer Fahrt. Abenteuer. Bedeutung. Ausland. Mittendrin. Fremde Sprachen. Fremde Gesichter. Fremde Gefahr. Russland. Gefangennahme.“

Erst auf S. 27 scheint etwas durch, was mich interessieren könnte. Die Protagonistin hockt sich hinter die Tür und kackt. Und taucht die Füße ihrer Puppe in den Haufen, um damit die Tapete zu „bemalen“. Nach dem Geschrei der Mutter das Resümee: „In diesem Moment begann ich, eine klammheimliche und hartnäckige Missachtung zu entwickeln für alles, was je aus mir hervorkommen sollte.“ Doch im weiteren Verlauf des Buches erfährt man dazu nichts mehr.

Auf S. 36 fasst die Autorin die vorher schon geäußerten Gedanken ihrer Figur über den Verlust des Birnbaums noch einmal in Form eines Gedichtes zusammen. Der Verlust des Baumes ging einher mit der Unverträglichkeit von Birnen. Bis zum Zeitpunkt ihrer Erinnerung daran. Jetzt kann sie wieder Birnen essen.

Brüche
Auf S. 51 dann die Vermutung, die später zur Gewissheit wird: Der Vater schlägt die Mutter. Der erste auftauchende Konflikt ist jedoch viel zu schnell wieder abgehandelt, wird zur Normalität, löst nur später, viel später, eine Aktion der Protagonistin aus. Es geht weiter mit unzähligen Partizipialkonstruktionen und Beschreibungen von Umbauten und Veränderungen. Ansonsten ist alles, was die Protagonistin auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden erlebt, allseits bekannt. Nichts, was nicht jeder von uns ähnlich erlebt hätte. Nichts, was durch die artifizielle manieristische Sprache gewönne.

Endlich, auf S. 58, explodiert die bürgerliche Wohlanständigkeit der Wirtschaftswunderjahre. Spät, viel zu spät, wird es interessant. Aber nur vorübergehend. Im ganzen Roman ist keine Entwicklung der Protagonistin zu finden, keine mit dem Älterwerden einhergehende Wandlung. Nur Aneinanderreihungen von Vorkommnissen.

Mein Fazit
Statt Beschreibungen von Tapeten- und Fliesenmustern, Um- und Ausbauten hätte ich mir von der Autorin gewünscht, die Figuren lebendiger zu gestalten, ihnen mehr Tiefe zu geben. So waren sie für mich nur Statisten in einem Haus, das am Schluss ebenso dem Verfall preisgegeben ist wie deren Bewohner.

Bea Dieker, Vaterhaus
Jung und Jung, Salzburg und Wien 2015
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Vaterhaus-9783990270745
Autorin der Rezension: Cornelia Lotter
www.autorin-cornelia-lotter.de

Rezension: Esther Verhoef, Gegenlicht

Esther Verhoef, 1968 in den Niederlanden geboren, ist eine Sachbuch- und Krimi/Thrillerautorin. Für ihre Bücher wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Mit dem vorliegenden Buch kam sie sofort auf Platz 1 der niederländischen Bestenliste. Esther Verhoef lebt mit ihrem Mann in Südfrankreich.

Eine Frau und drei Männer. Eine Frau, die den schrecklichen Erfahrungen ihrer Kindheit und Jugend nicht entfliehen kann. Eine Frau, die endlich den Mut aufbringt, sich ihr eigenes Glück zu gönnen. Wie viel Leid kann ein Mensch ertragen, ohne verrückt zu werden?

Quelle: www.randomhouse.de
Quelle: www.randomhouse.de

Inhalt
Vera, eine Tierfotografin, seit 20 Jahren verheiratet, trifft sich seit zwei Jahren regelmäßig alle sechs Wochen für eine Nacht mit ihrem Liebhaber, der ebenfalls verheiratet ist. Beide erleben diese Stunden sehr intensiv. Es ist mehr als Sex. Es sind die Gespräche über fast alles, die sie so mit ihren jeweiligen Partnern nicht führen können.

Lucien, Veras Mann, hat ebenfalls eine Affäre, von der Vera etwas ahnt. Er kann nicht damit umgehen, dass Vera auf Grund ihrer Kindheitserlebnisse keine eigenen Kinder will. Als Luciens Vater seiner Familie bei einem Familienessen von seiner unheilbaren Krankheit erzählt, unternehmen alle gemeinsam eine letzte Reise nach Florida. Dort lernt Vera Luciens Halbbruder Aaron kennen, der spürt, dass zwischen Vera und ihrem Mann vieles im Argen liegt. „Es braucht nicht viel, um ein Leben aus den Angeln zu heben.“ (S. 444) Diese Erfahrung wird Vera selbst machen, und das, was sie erleiden muss, ist mehr, als manche Menschen ertragen können. Rückblickend sagt sie: „Angst war meine Triebfeder, mein Geleit, mein Schutz… Aber ich habe nicht gelebt.“ (S. 473)

Der Roman erzählt Veras Wandlung von einer zutiefst verängstigten und bindungsscheuen Frau hin zu einer Frau, die den Kampf gegen ihre inneren Dämonen aufnimmt und fast daran zerbricht. Einer ihrer Leitsprüche ist: „Man ist die Person, die man sich entschieden hat zu sein, jeden Tag aufs Neue.“ (S. 34) Als alles über ihr zusammenbricht, resümiert sie resigniert: „Glücklich sein zu wollen ist vielleicht noch zu viel verlangt.“ (S. 587)

Formelles
Das Buch besteht aus zwei Teilen, wovon der erste Teil 460 Seiten einnimmt und der zweite 144 Seiten. Im ersten Teil setzt die Autorin jedem Kapitel der Gegenwart ein kurzes der Vergangenheit (andere Schriftart, die Kapitelnummer statt in Ziffern in Buchstaben) voran. In den Kindheitskapiteln wird von einer, durch Gewalterfahrungen und Angst geprägten Schulzeit erzählt. Die Erwachsenen kommen darin nur am Rande vor, jedenfalls nicht als Helfer und Beschützer. Auch die besondere Rolle der psychisch kranken Mutter nimmt breiten Raum ein.

Die Autorin erzählt in der Ich-Form, wodurch sie dem Leser einen unmittelbaren Zugang zur Protagonistin ermöglicht. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz, oft nur zwei bis drei Seiten. Für mich war dieses ständige Umschalten von Vergangenheit auf Gegenwart und umgekehrt sehr anstrengend. Ich hätte gern länger in einer Zeitebene verweilt und wäre dem Handlungsverlauf lieber weiter gefolgt. Dadurch fiel es mir am Anfang auch schwer, zu den Figuren eine tiefere Bindung herzustellen. Andererseits erhielt das Ganze durch den schnellen Wechsel auch einen ungeheuren Drive, ein Tempo, das es mir schwermachte, das Buch aus der Hand zu legen.

Mein Fazit
Dieses Buch ist uneingeschränkt zu empfehlen. Selten habe ich ein so tief- und nahegehendes Psychogramm einer Persönlichkeit gelesen; die Hauptfigur, die 38-jährige Vera, ist eine Protagonistin, mit der man mitleiden und mitfiebern kann.

Esther Verhoef, Gegenlicht. Aus dem Niederländischen von Stefanie Schäfer.
btb, München 2014
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Gegenlicht-9783442747443
Autorin der Rezension: Cornelia Lotter
www.autorin-cornelia-lotter.de

Rezension: Thomas Brussig, Das gibts in keinem Russenfilm

Thomas Brussig, 1964 in (Ost)-Berlin geboren, arbeitet als Schriftsteller und Drehbuchautor. Er studierte nach Abbruch seines Soziologiestudiums an der Filmhochschule „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Mit seinen Büchern „Helden wie wir“ und „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ (beide verfilmt) erlangte er große Bekanntheit.

Quelle: www.fischerverlage.de
Quelle: www.fischerverlage.de

Wenn die Mauer nicht gefallen wäre…
Als Thomas Brussig im Mai dieses Jahres anlässlich des Tübinger Bücherfestes in einem lauschigen Hof aus seinem neuen Buch mit dem sensationellen Titel „Das gibts in keinem Russenfilm“ las, wusste ich: Dieses Buch muss ich haben! (Dass höchstens ehemalige DDR-Bürger den Titel verstanden, war sowohl mir als auch ihm klar.) Der Protagonist in dieser kontrafaktischen Biografie ist der Autor selbst und er heißt auch so. Die Jahre bis zur „Wende“ dürften seinem eigenen Werdegang entsprechen. Auf selbstironische Weise erzählt Brussig von Armee-Erlebnissen, Liebesabenteuern und dem ganz normalen Alltagswahnsinn in der DDR. Er lässt bekannte Politiker und Künstler auftreten, von denen man allerdings nicht weiß, ob sie tatsächlich in der geschilderten Weise im Leben des Autors eine Rolle gespielt haben.

Die Wende findet nicht statt
Von den Ereignissen nach 1989 scheinen mir keineswegs alle erfunden zu sein. Das Leben von Thomas Brussig geht weiter, er schreibt an verschiedenen Romanen und die DDR versucht, ihren Devisenmangel mit dem Bedürfnis der Eingesperrten nach Westreisen zu verknüpfen, sozusagen eine Win-Win-Situation herzustellen. Es werden diverse „Erfindungen“ gemacht, angefangen von hölzernen Windkraftanlagen bis hin zu neuartigen Stromzapfanlagen für Elektroautos. Wobei zu bemerken wäre, dass an keiner Stelle die naheliegende Frage auftaucht, wie es mit der Akzeptanz und der Vereinbarkeit der Abholzung der Wälder mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit steht.

Von der Stasi ist nicht mehr oft die Rede, Versorgungsengpässe scheint es auch nicht mehr zu geben. Man vergisstals Leser schnell, dass es in der Phantasie des Autors immer noch zwei deutsche Staaten gibt. So geht leider auch das eigentlich interessante Gedankenspiel (das auch andere Autoren bereits zur Grundlage ihrer Romane machten) unter, gerade so, als wüsste der Autor nicht, wie er es mit Leben füllen sollte. Erst am Ende, als sich Brussig über das Buch eines westdeutschen Jungautoren aufregt, der die friedliche Revolution als Fiktion in seinem Roman schildert, kriegt er noch einmal die Kurve und der Kreis schließt sich.

Probleme mit der Form
An die konsequente Einhaltung der „alten“ Rechtschreibung habe ich mich noch gewöhnen können, nicht jedoch an den vollständigen Verzicht des Plusquamperfektes, da wo die Vorvergangenheit erzählt wird, sowie an den oft schmerzlich vermissten Gebrauch des Konjunktivs.

Mein Fazit
Ein unbedingt empfehlenswertes, weil originelles Buch, das mit selbstironischem Augenzwinkern erzählt, was war und was hätte sein können, getragen von großer Fabulierkunst. Besonders interessant dürfte es für all jene sein, die einen Teil ihres Lebens in der DDR zugebracht haben. Wer selbst schreibt, kann anschaulich verfolgen, welche Kämpfe der Autor beim Entstehen der jeweiligen Romane ausgefochten hat.

Thomas Brussig, Das gibts in keinem Russenfilm
S. Fischer, Frankfurt a.M., 2015
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Das-gibts-in-keinem-Russenfilm-9783100022981
Autorin der Rezension: Cornelia Lotter
www.autorin-cornelia-lotter.de

Rezension: Rolf Bauerdick, Pakete an Frau Blech

Rolf Bauerdick, geboren 1957 im Sauerland, studierte Germanistik und Katholische Theologie. Er arbeitet als Journalist und Fotograf und erhielt 2012 den Europäischen Buchpreis für seinen ersten Roman „Wie die Madonna auf den Mond kam“.

Quelle: www.randomhouse.de
Quelle: www.randomhouse.de

Vom Entwicklungsroman zur Agentenposse
Maik Kleine ist vierzehn, als er im Januar 1979 zusammen mit freigekauften politischen Häftlingen die Grenze von der DDR zur BRD in einem Bus überquert. Er hat keine Familie mehr und deshalb hatte ihn ein wohlmeinender Funktionär vor die Wahl gestellt, in der DDR in einem Heim zu leben oder zu seiner Tante nach Heidelberg überzusiedeln. (Mein, aus meiner Erfahrung als ehemalige DDR-Bürgerin und fünf Jahre später Ausgereisten, erwachsener Zweifel an diesem Akt eines Gutmenschen bestätigte sich im Laufe des Buches.) Doch auch in Heidelberg bei der Schwester seiner Mutter ist Maik kein Glück beschieden. So landet er schließlich doch in einem Internat, und zwar in einem katholischen, wo er, der Atheist, natürlich zunächst Anlaufschwierigkeiten hat. Doch er fügt sich ein, die Mitschüler und Lehrer sind human zu ihm, ein sympathischer Bruder nimmt sich seiner an. Maik hätte sicher auch das Abitur geschafft, wenn er nicht kurz zuvor dem Drang nachgegeben hätte, mit einem Zirkus, der gerade in der Stadt gastierte, weiterzuziehen. So wird die Zirkusfamilie seine neue Familie und der Zirkusdirektor fungiert als Ersatzvater.

Im ersten Teil des Buches wird zunächst abwechselnd aus dem Jahr 2007 und parallel aus dem Jahr 1978/79 erzählt. Tragische Vorkommnisse in Maiks Familie (der Vater starb – so vermutete nicht nur Maik lange – bei einem chemischen Experiment) scheinen miteinander verwoben zu sein. Diese wiederum führen zur Stasi und dem Zirkusdirektor, der in einer pittoresken Prozession zu Grabe getragen wurde und dessen Villa Maik „geerbt“ hat. Das Buch beginnt wie ein Entwicklungsroman, gespickt mit vielen Details, die ich aus meinem eigenen Leben in der DDR gut kannte. Und es hätte mir gefallen, hätte es der Autor dabei belassen. Doch Bauerdick hat Größeres vor. Nachdem weite Teile der Handlung im Zirkus spielen – ein Thema, das mich nicht so brennend interessierte – schlägt der Autor im letzten Drittel des Romans eine Volte zur Agentenposse, der manchmal schwer zu folgen ist. Es wird verwirrend. Viele berühmte Namen spielen eine Rolle. Was ist erfunden, was ist Realität? Ein Vexierspiel, das die Brücke zur Illusion der Zirkuswelt schlägt.

Mein Fazit: Viele Fragen und wenig Antworten
Wirklich glaubwürdig ist die Auflösung all der losen Enden nicht gelungen. Ich blieb unbefriedigt zurück. Hatte ich etwas übersehen oder nicht verstanden? Es hatte etwas Bemühtes, allzu Unglaubwürdiges an sich, wie der Autor die Verschwörungen und Scharaden zu erklären sucht. Viele Fragen bleiben bei mir offen: Warum hat Maiks Mutter keine Nachforschungen nach ihrem Sohn angestellt? Warum hat sie der Behauptung, er habe sich von ihr losgesagt, so kritiklos geglaubt? Und warum hat Maik selbst nicht früher Nachforschungen nach seiner Mutter angestellt? Trotz dieser Kritikpunkte und der vielen Wiederholungen empfehle ich das Buch weiter, nicht nur an Zirkusliebhaber und Stasierfahrene.

Rolf Bauerdick, Pakete an Frau Blech
DVA, München 2015
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Pakete-an-Frau-Blech-9783421046451
Autorin der Rezension: Cornelia Lotter www.autorin-cornelia-lotter.de

Rezension: Jean-Baptiste Del Amo, Das Salz

Der französische Autor Jean-Baptiste Del Amo, Jahrgang 1981, wurde für seinen Debütroman „Die Erziehung“ 2009 mit dem „Prix Goncourt du Premier Roman“ ausgezeichnet.

Quelle: www.randomhouse.de
Quelle: www.randomhouse.de

Der Inhalt
Der Epilog schildert Sequenzen aus der Sicht einiger Figuren des Romans. Zu Armand, dem Mann, um den sich die Erinnerungen aller Personen in diesem Roman drehen, heißt es: „So ist es nun mal, die Lebenden verformen das Gedächtnis der Toten, nie sind sie weiter von ihrer Wahrheit entfernt.“ Wer ist also dieser Armand, der verstorbene Mann von Louise, die für ihre Kinder und deren Familien ein Essen ausrichten will, wirklich?

Armand wird jeweils aus den verschiedenen Perspektiven der Kinder und seiner Ehefrau geschildert, und von ihm wird gesagt: „Armand konnte nicht Vater sein…“ (S. 72). Geschildert werden all jene Dinge, die schon vielfach in der Literatur beschrieben wurden: Missachtung, psychische und physische Gewalt, Ignoranz und Abwesenheit. Der Autor vermag es jedoch nicht, die Figuren und das Zusammenleben mit ihrem Vater für mich so interessant werden zu lassen, dass mich ihr Schicksal wirklich berührte. Weder die drei Kinder und deren Angehörige noch Louise wecken mein Interesse. Oft erzählt Del Amo ein Ereignis aus den verschiedenen Perspektiven der handelnden Personen doch diese Wiederholungen waren für mich einfach nur langweilig. Ich hätte mir den Verzicht auf zu schnellen Perspektivwechsel gewünscht und dafür den Mut, sich auf eine Figur tiefer einzulassen.

Die Form
Der erste Teil, Nona, ist stringent komponiert. Die einzelnen (oft sehr kurzen) Kapitel sind mit dem Namen des jeweiligen Perspektivträgers versehen.

Im zweiten Teil, Decima, geht es wild durcheinander. Die Perspektiven springen, manchmal inmitten eines einzelnen Absatzes, zwischen verschiedenen Personen hin und her, was mich extrem gestört hat.

Während die Erzählzeit im ersten Teil fast durchgängig Präteritium ist, wechselt der Autor im Rest des Buches munter zwischen Perfekt, Präsens und Imperfekt. Manchmal wird ein Satz in der Vergangenheit begonnen und ohne ersichtlichen Grund im Präsens beendet. Ob dies ein Problem der Übersetzung ist?

Dem Lektorat/Korrektorat sind einige Mängel vorzuwerfen. Es finden sich Sätze wie: „Kurz nach der Geburt von Jonas‘ (der Apostroph ist hier völlig fehl am Platze) sind sie einmal zum Hafen hinuntergegangen waren, …“ (S. 90) oder als vorletzten Satz des Buches: „Sie scheint ihnen eigenartig stark und unverwüstlich vor.“ (S. 298). Solche groben Fehler darf es höchstens bei einem Erzeugnis aus dem Berg des Selfpublishingmülls geben.

Eigenwillig auch die Art, wörtliche Rede anzuzeigen. Es werden keine Anführungszeichen verwendet, sondern am Anfang der entsprechenden Zeile wird ein Bindestrich gesetzt.

Mein Fazit
Was die auf der Umschlagseite zitierte Huldigung von Julien Bisson „Auf halbem Weg zwischen Patrick Süskind und dem Marquis de Sade…“ mit dem Buch zu tun haben soll, hat sich mir nicht erschlossen. Auch der Ursprung des Buchtitels „Das Salz“ bleibt im Dunkeln.

Von mir gibt es nur eine sehr bedingte Leseempfehlung. Ich fand das Buch zähflüssig und wenig originell. Der sehr eigenwillige Umgang mit der deutschen Sprache hat mich mehr als einmal aus der ohnehin nicht sehr spannenden Handlung herauskatapultiert.

Jean-Baptiste Del Amo, Das Salz
Btb Verlag, München 2014
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Das-Salz-9783442747566
Autorin der Rezension: Cornelia Lotter
www.autorin-cornelia-lotter.de