Rezension: Kay Schönewerk, Das Weiße ohne das Gelbe

Zugegeben: Ganz objektiv bin ich als Rezensent nicht. Ich kenne den Autor Kay Schönewerk aus seiner Leipziger Kommunikationsagentur 4iMEDIA, deren Geschicke er leitet. Bei unseren Begegnungen hat er sein Ernährungscredo nie vor sich her getragen und auch nie missioniert. Mit der Publikation des Buches im Eigenverlag der Agentur hat sich Kay Schönewerk einen Traum erfüllt. Also mal eben ein Buch raushauen, schließlich ist man ja in der Kreativenbranche? Mitnichten: Der Anlass ist in Bildern auf dem Cover zu sehen, und der ist wahrhaftig pfundig.

Kay-Schönewerk-Das-Weiße-ohne-das-Gelbe-Buch-CoverMinus 50 Kilo in neun Monaten erscheint wie Hexenwerk. Dabei ist der Königsweg zum dauerhaften Erfolg nichts anderes als die Umsetzung der Erkenntnis: Wer dem Körper mehr Kalorien zuführt, als er am Tag verbraucht, wird auf Dauer dick. Und wer zu Radikalkuren greift, legt am Ende sogar noch mehr zu. Das verstehen Bürohocker, Leistungssportler und Schwerarbeiter. Kay Schönewerk greift zu einem kleinen Kniff: Mit dem Untertitel des Buches „Wie ich mit dem richtigen Frühstück 50 Kilo abgenommen habe“ suggeriert er, schon eine Veränderung der ersten Mahlzeit des Tages verhelfe zum Wunschgewicht. Das allerdings wäre Hexenwerk. Zu drei kleinen Frühstückchen vor dem Mittag kommt nach dem Tagwerk noch eine gehörige Portion Sport, die das Abnehmkonzept stützt. Da ist der innere Schweinehund besonders gefordert. Und auch für die restlichen Mahlzeiten des Tages gibt es Rezepte, die auf einer Low Carb-Ernährung basieren.

Kay Schönewerk hat sich nicht nur schlank gegessen, er hat sich vielmehr schlank gerechnet. Dafür bedarf es nicht einmal höherer Mathematik und Alchimie. Seine Beispiele sind für jeden nachvollziehbar: Ein Ei hat 95 Kilokalorien, davon allein das Eigelb 73. Also gibt’s das morgendliche Rührei mit vier Eiweiß und einem Vollei für den Geschmack, dazu mageren Kochschinken und frische Champignons. Kaffee mit Milch? Gestrichen, trotz der exquisiten Maschine in der Agentur. Allein der „Schuss Milch“ in den Kaffee macht bis zu 200 Kalorien am Tag aus. Diese Beispiele lassen sich fortführen, und jeder Leser fühlt sich dabei ertappt. [Für mich als Ostfriesen ist der Tee ohne Sahne allerdings undenkbar …]

Kay Schönewerk entwickelt ein Szenario, das den Belastungen des Alltags standhält und zu einem dauerhaften Abnehmerfolg führt. Die kurzen Buchkapitel, für jedes verlorene Kilo eines, beleuchten verschiedene Aspekte der Low Carb-Ernährung mit praktischen Tipps und Mutmachern, falls die Waage doch mal in die falsche Richtung ausschlägt. Dem Autor gelingt es, den Leser so auf eine Reise mitzunehmen, als hätte er die Route selbst bestimmt. Hier wird nicht wissenschaftlich doziert, sondern praktisch geholfen.

50 Kilo weniger sind eine enorme Leistung, insbesondere für jemanden, der als Selbständiger im Arbeitsleben steht und Verantwortung für Betrieb und Mitarbeiter trägt. Eine unabdingbare Regel im Arbeitsleben gilt auch für das Ziel, Kilos dauerhaft abzuspecken, seien es fünfzig oder nur fünf: Ohne Disziplin gelingt nichts. Dies ist die mahnende und erprobte Botschaft des Autors hinter dem unterhaltsamen Plauderton. Wer sich mit Kay Schönewerk darüber austauschen möchte, sei auf seine Seite http://www.abnehmen-minus50.de/ eingeladen. Hier findet man weitere praktische Kniffe, ermutigende Bilder und eine aktive Community. Einen Ernährungsplan von Kay Schönewerk gibt’s auf https://www.loox.com/plaene/viel-ausdauer—wenig-kohlenhydrate.

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