Vorankündigung: Vorfreude auf „32 Postkarten – Post aus Nazi-Deutschland“ im ACABUS-Verlag

Vor mir liegt eine kleine Pressemappe, die mich mehrfach berührt.

Cover „32 Postkarten“

Der ACABUS Verlag kündigt für März die Veröffentlichung des Titels „32 Postkarten – Post aus Nazi-Deutschland“ an. Der Autor Torkel S Wächter sammelt und kommentiert darin Postkarten, die er vor zehn Jahren im Nachlass seines Vaters in Stockholm fand. Sie betreffen ihn direkt: Es sind echt gelaufene Briefkarten seiner deutsch-jüdischen Großeltern aus Hamburg, die sie 1940/41 an den Sohn in Schweden schrieben. Die letzte Karte ging am Nikolaustag 1941 direkt vor dem Abtransport in ein Konzentrationslager auf die Reise. Heute erinnern zwei Stolpersteine in Hamburg an das Schicksal der Wächters.

Torkel S Wächter konnte die Karten nicht lesen. Sie waren in Deutsch geschrieben und in Sütterlinschrift. Er lernte Deutsch, forschte in Archiven und sprach mit Zeitzeugen. Er lernte Verwandte kennen und erfuhr, über was bisher geschwiegen wurde.  Der Autor versteht „32 Postkarten“ als ein Vermächtnis für die heutige Generation und hat die Dokumente in ein größeres Kunst- und Literaturprojekt eingebunden, für das er mit authentischem Material aus dem Dritten Reich arbeitet.

Ich bin betroffen: Als Postkartensammler, als Familienforscher und als Bürger, der hier in Leipzig gegen die neuen und alten Nazis aufsteht.

Ich wünschte, auch ich hätte so ein Erbe meiner Familie.

Ich bin gespannt auf die Veröffentlichung, die als Paperback und als E-Book erhältlich sein wird.

Eine Rezension erfolgt hier nach der Leipziger Buchmesse.

http://www.32postkarten.com

www.onthisday80yearsago.com/de/

www.acabus-verlag.de