Mein geschätzter Autorenkollege Ruprecht Frieling, von Freunden unbescheiden „Prinz Rupi“ genannt, hat hierzu eine äußerst praktische Anleitung verfasst. Nicht jedes Buch sei zum Rezensieren geeignet: „Wo das Werk stumm bleibt, sollte man deshalb vielleicht auch als Rezensent still bleiben.“ Und da leider auch der Aufbau einer Besprechung von selbst ernannten Rezensenten nicht immer beachtet wird, macht Frieling klare Vorgaben:
„Eine klassische Rezension beginnt mit einer kurzen Einführung in Gegenstand und Genre des Werkes und enthält meistens eine kurze Inhaltsangabe… Da es verschiedene Türen gibt, durch die man ein Buch betreten kann, wird bereits ein Kurzinhalt individuell gefärbt sein und möglicherweise im Subtext verraten, welchen Kurs die Rezension einschlägt. Dabei sind jene Rezensionen besonders gelungen, wo es gelingt, die Diktion des Autors des zu besprechenden Buches nachzuempfinden und auch seine Wortwahl berücksichtigt wird. Wichtig ist, verständlich zu formulieren ohne zu vereinfachen…“
Mit welchen Fragen sich eine Rezension auseinandersetzen sollte, hat Frieling in einer Checkliste zusammengefasst. Die gibt’s hier ganz kostenlos zum Nachlesen und Befolgen.