„Abends zogen die #Fliegerverbände von Westen kommend ins Landesinnere. Man konnte genau ausmachen, wann sie ihr Ziel erreicht hatten. Sie warfen dann zur Markierung „Tannenbäume“ ab. Dies waren bunt flimmernde kleine Gebilde, die der Form nach wie kleine hell beleuchtete Tannenbäume aussahen. Diesen Zielpunkt musste das Führungsflugzeug jedes Verbandes durch den Abwurf den nachfolgenden Bombern anzeigen. Da immer mehrere Verbände zu einem Großverband zusammengefasst das Ziel anflogen, sah man auch viele leuchtende Markierungen. Erhielt das Führungsflugzeug vor Erreichen des Zieles einen Volltreffer der #Flugabwehr und stürzte ab, so war der folgende Verband praktisch ohne Orientierung. In vielen Fällen wurde dann die Bombenlast ohne Zielpeilung planlos abgeworfen. Das konnte dann auch für Bereiche außerhalb der eigentlichen Angriffszone gefährlich werden…“.
„Auf dem Bahnsteig drängten sich Flüchtlinge aus Schlesien…“
„Am Tag der Heimreise fuhr ich abends mit einem Güterzug nach Frankfurt/Oder. Eine andere Verbindung mit einem Personenzug bestand mit viel Glück erst wieder am kommenden Tag. Der Bahnbeamte hatte Mitleid und verfrachtete mich in einen Waggon. Es war bitter kalt. Draußen zeigte das Thermometer minus 25 Grad, die Wagentemperatur lag kaum darüber. Aber drinnen verspürte ich wenigstens nicht den eisigen Ostwind.
In Frankfurt/Oder herrschte das blanke Chaos. Auf den Bahnsteigen drängten sich Flüchtlinge aus Schlesien und Ostpreußen, dazwischen Einheiten der Wehrmacht, die auf den Weitertransport an die Front warteten. Alle Züge waren reserviert. Ich stand einsam und verlassen in der Nacht und hoffte auf eine Möglichkeit, weiter nach Berlin zu gelangen…“